Die US-Regierung ließ 49 weiße Südafrikaner im Rahmen eines umstrittenen Flüchtlingsprogramms einreisen.
Junge Familien gehörten zur Gruppe, die am Sonntag per Charterflug Südafrika verließ.
Nach einem Zwischenstopp in Dakar erreichten sie am Montag den Flughafen Dulles bei Washington.
Südafrikas Verkehrsministerium bestätigte den Flug und kritisierte das Programm als politisch motiviert.
Menschenrechtsorganisationen warfen Washington vor, privilegierte Gruppen statt schutzbedürftiger Menschen zu bevorzugen.
Kritiker erklärten, Geflüchtete aus Kriegsgebieten wie dem Sudan hätten kaum noch Chancen auf US-Aufnahme.
Die Trump-Regierung machte eine Ausnahme für Afrikaaner, Nachkommen früherer Kolonialherren und Mitgestalter der Apartheid.
NGOs wiesen darauf hin, dass diese Gruppe weder verfolgt noch vertrieben worden sei.
Trump setzt auf ethnische Begründung
Trump und seine Berater behaupteten, Südafrika benachteilige Weiße systematisch.
Stephen Miller sprach von „rassischer Verfolgung“ und verteidigte das Aufnahmeprogramm öffentlich.
Er kündigte eine groß angelegte Umsiedlung weiterer weißer Minderheiten an.
Die US-Regierung betonte, das Programm diene humanitären Zwecken.
Sie versprach den Neuankömmlingen Hilfe bei Wohnen, Lebensmitteln und Kleidung.
Flüchtlingsorganisationen reagierten empört und warnten vor einem gefährlichen Kurswechsel.
Die Priorisierung einer historisch mächtigen Gruppe widerspreche grundlegenden Prinzipien des Flüchtlingsschutzes.
Südafrika weist Vorwürfe entschieden zurück
Pretoria bestritt jede Form von Diskriminierung gegenüber Weißen.
Das Innenministerium erklärte, das Programm untergrabe Südafrikas demokratische Ordnung.
Keine rechtliche Grundlage rechtfertige den Flüchtlingsstatus der betroffenen Personen, betonten die Behörden.
In einer Mitteilung erklärte das Ministerium: „Diese Aktion stellt unsere Verfassung in Frage.“
Die Regierung bezeichnete die Umsiedlung als politisch motivierten Versuch zur Destabilisierung.
Washingtons Darstellung der Afrikaaner als Verfolgte wurde klar zurückgewiesen.
Zusätzlich kritisierte die US-Regierung Südafrikas Völkermordklage gegen Israel.
US-Vertreter sahen darin ein Zeichen für Südafrikas konfrontativen Kurs gegenüber Washington.