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Webseiten britischer Behörden im Visier russischer Hacker – Störungen nur vorübergehend

by Richard Parks
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NoName057(16) meldet Angriffe auf Behörden und Organisationen

Die pro-russische Gruppe NoName057(16) hat sich zu einer dreitägigen Cyberangriff-Serie auf britische Webseiten bekannt. Ziele waren unter anderem Kommunalverwaltungen, die Association for Police and Crime Commissioners sowie weitere öffentliche Stellen.

In Beiträgen auf X begründete die Gruppe ihre Aktion mit Großbritanniens Unterstützung für die Ukraine: „Wir trennen Großbritanniens Ressourcen ab.“

Viele Webseiten blieben stabil

Trotz der Ankündigung blieb der tatsächliche Schaden gering. Städte wie Blackburn mit Darwen und Exeter meldeten keine Ausfälle. Andere Seiten waren nur kurzzeitig nicht erreichbar, funktionierten aber wenige Stunden später wieder.

So war die Webseite des Arun District Council am Dienstagmorgen für vier Stunden gestört. Auch National Highways berichtete von einem DDoS-Angriff, der jedoch rasch abgewehrt wurde.

Nationale Cybersicherheitsbehörde warnt

Laut dem britischen National Cyber Security Centre (NCSC) handelt es sich bei DDoS-Angriffen zwar um technisch einfache Attacken, sie können jedoch temporär wichtige Dienste lahmlegen. Nutzerdaten oder interne Systeme waren nicht in Gefahr.

Bereits im Oktober 2023 hatte NoName057(16) versucht, kommunale Webseiten in Großbritannien zu stören – ebenfalls mit begrenztem Erfolg.

Zunehmende Gefahr durch Cyberangriffe

Seit ihrer Gründung 2022 hat NoName057(16) Regierungsstellen und Medien in der Ukraine, Europa und den USA attackiert. Im Januar 2023 griff die Gruppe die Webseiten tschechischer Präsidentschaftskandidaten an.

Ein Bericht der Firma Bridewell ergab, dass 63 % der staatlichen Einrichtungen im Vereinigten Königreich innerhalb eines Jahres Ziel von Ransomware-Angriffen waren.

Das NCSC warnte zuletzt auch vor einer neuen Welle von Cyberangriffen auf Einzelhändler wie Marks & Spencer, Co-op und Harrods. Kriminelle gaben sich als IT-Mitarbeiter aus, um Zugriff auf Systeme zu erhalten.

Ob ein Zusammenhang zwischen diesen Angriffen und den DDoS-Aktionen besteht, ist derzeit nicht geklärt.

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