Am Sonntag trat ein fragiler Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen in Kraft, markiert von vorsichtiger Hoffnung. Diese sechswöchige Pause zielt darauf ab, Geiseln freizulassen, Vertriebene zurückkehren zu lassen und die Gewalt zu beenden.
Die Vereinbarung, vermittelt durch die USA, Katar und Ägypten, wurde trotz einer dreistündigen Verzögerung von der Hamas umgesetzt. Palästinenser begannen in ihre Häuser zurückzukehren, während Israel die Freilassung der ersten Geiseln bekannt gab.
Premierminister Netanjahu betonte jedoch, dass Israel das Recht behalte, die Kämpfe wieder aufzunehmen, falls dies notwendig sei.
Rückkehr in zerstörte Gemeinden
Familien wie die von Majida Abu Jarad, die siebenmal vertrieben wurden, packen ihre Habseligkeiten, um zu sehen, was von ihrem Zuhause übrig ist.
Die erste Phase des Waffenstillstands umfasst die Freilassung von 33 Geiseln und 737 palästinensischen Gefangenen sowie Israels Rückzug in eine Pufferzone.
Während Hilfslieferungen zunehmen, bleibt die Realität für viele düster, da ganze Gemeinden zerstört sind und grundlegende Infrastruktur fehlt.
Große Herausforderungen im Wiederaufbau
Der Konflikt hat verheerende Schäden hinterlassen: Über 46.000 Palästinenser wurden getötet, und 90 % der Bevölkerung wurden vertrieben.
Die drei Phasen des Waffenstillstands sehen eine schrittweise Deeskalation vor, doch der Wiederaufbau wird Jahre dauern. Experten schätzen die Kosten für die Wiederherstellung der Infrastruktur auf 17,9 Milliarden Euro.
Während die Hilfstransporte über den Rafah-Grenzübergang zunehmen, bleibt unklar, ob der Waffenstillstand die Basis für dauerhaften Frieden schaffen kann. Gazas Zukunft hängt von schwierigen politischen Verhandlungen und internationaler Unterstützung ab.