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Verstappen und Russell zerlegen Monaco-GP: „Fast wie Mario Kart“

by Richard Parks
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Max Verstappen und George Russell haben nach dem Großen Preis von Monaco deutliche Kritik an der Renn- und Regelgestaltung geäußert. Die verpflichtenden zwei Boxenstopps, mit denen die Formel 1 Spannung ins Rennen bringen wollte, hätten laut beiden Piloten keinerlei Wirkung gezeigt. Verstappen verglich das Rennen spöttisch mit Mario Kart, Russell stellte gar das gesamte Konzept infrage.

Keine Überholmanöver, keine Spannung

„Man kann hier einfach nicht überholen – also ist es egal, ob man einen Stopp hat oder zehn“, sagte Verstappen. „Selbst als ich am Ende führte und meine Reifen komplett durch waren, konnte mich niemand überholen. Wir haben fast Mario Kart gespielt – vielleicht sollte man demnächst Bananenschalen auf der Strecke verteilen.“ Der Red-Bull-Pilot hatte zwischenzeitlich die Führung übernommen, weil er seinen letzten Stopp noch offen hatte. Nach dem Reifenwechsel kam er hinter Lando Norris wieder auf die Strecke, der das Rennen schließlich gewann.

Auch George Russell war frustriert. Nach einem Qualifying-Problem startete er von Platz 14 und hing das gesamte Rennen hinter langsameren Williams fest – überholen unmöglich. Schließlich nahm er bewusst eine Strafe in Kauf, um sich durch eine Abkürzung an einem Konkurrenten vorbeizuschieben. „Die Zwei-Stopp-Regel hat überhaupt nicht funktioniert“, stellte er ernüchtert fest.

Russell fordert: Macht Monaco zum Qualifying-Event

Der Mercedes-Pilot schlug vor, den Monaco-GP in ein reines Qualifying-Wochenende zu verwandeln. „Das Qualifying hier ist das Beste am ganzen Wochenende – für uns Fahrer und auch für die Zuschauer“, so Russell. „Warum nicht einfach am Samstag und Sonntag je eine Session fahren? Der Pole-Sitter bekommt Punkte und einen kleinen Pokal.“

Er kritisierte auch die Atmosphäre rund um das Rennen: „99 Prozent der Leute in Monaco trinken Champagner auf einer Yacht – denen ist das Rennen ohnehin egal.“

Die Kommentare verdeutlichen, wie groß die Unzufriedenheit über den sportlichen Stillstand beim glamourösen Stadtrennen inzwischen ist. Die verpflichtenden Boxenstopps haben die grundlegenden Probleme – zu breite Autos und fehlende Überholmöglichkeiten – nicht gelöst. Immer mehr Stimmen fordern nun ein grundsätzliches Umdenken.

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