Der vereitelte Anschlag auf das Taylor-Swift-Konzert im Sommer in Wien zeigte nur die Spitze des Eisbergs. Der 19-jährige Beran A. aus Ternitz und zwei Mitstreiter planten eine Serie internationaler Terrorangriffe im Namen des „Islamischen Staates“ (IS). Die Ziele umfassten Dubai, Saudi-Arabien und die Türkei.
Anschläge während des Ramadan
Im März 2024, zu Beginn des Ramadan, sollten drei Anschläge zeitgleich ausgeführt werden. Einer dieser Anschläge fand tatsächlich statt: In Mekka wurde ein Sicherheitsbeamter vor der al-Harām-Moschee schwer verletzt.
Beran A. organisierte die Pläne von seinem Kinderzimmer in Ternitz aus und arbeitete eng mit zwei weiteren IS-Sympathisanten zusammen. Diese hatten sich über Internetforen kennengelernt. Der 19-Jährige und seine Komplizen schworen Anfang 2024 vor laufender Kamera dem IS die Treue. Anschließend planten sie symbolische Angriffe, um die Fahnen des IS weltweit hochzuhalten.
Terrorpläne in Dubai und Istanbul
Beran A. reiste nach Dubai, wo er vor einer Moschee einen Soldaten angreifen und anschließend in die Menge schießen wollte. Letztendlich ließ er den Anschlag aus Angst vor den Konsequenzen fallen.
Sein Komplize Hasan E. führte hingegen einen Anschlag in Mekka durch, bei dem mehrere Personen verletzt wurden. Der 20-Jährige wurde vor Ort festgenommen und sitzt in Saudi-Arabien in Haft. Ein weiterer Komplize reiste nach Istanbul, doch laut türkischen Behörden wurde dort kein Angriff ausgeführt.
Geplante Anschläge in Österreich
Nach seiner Rückkehr aus Dubai plante Beran A. weitere Anschläge in Österreich. Ursprünglich wollte er die Regenbogenparade angreifen, entschied sich jedoch für das Taylor-Swift-Konzert. Seine Pläne umfassten, mit einem Auto in eine Menschenmenge zu rasen, Fans mit Messern zu töten und eine selbst gebaute Bombe zu zünden.
Dank eines Hinweises des FBI wurde Beran A. am 7. August 2024, einen Tag vor dem ersten Konzert, festgenommen. Die Ermittlungen zeigten, dass er bis zu seiner Festnahme unentdeckt an seinen Terrorplänen arbeiten konnte.
