Nach der Aufhebung der Digitalsteuer auf US-Techkonzerne durch Kanada kündigten die USA an, sofort die Handelsgespräche mit Kanada wieder aufzunehmen. Ziel ist ein Abkommen bis zum 21. Juli.
Kanadas Premier Mark Carney erklärte am Sonntagabend, dass die Gespräche mit den USA nach dem Rückzug der Steuer fortgesetzt würden. Die 2020 eingeführte Steuer sollte eigentlich Einnahmen von US-Techkonzernen wie Meta, Amazon, Alphabet, Uber und Airbnb auf in Kanada erzielte Umsätze generieren und hätte bis zu 7 Mrd. USD in fünf Jahren eingebracht.
Trump hatte die Steuer als „direkten Angriff“ bezeichnet und die Gespräche vergangene Woche abgebrochen. Nach Kanadas Kurswechsel bezeichnete das Weiße Haus die Entscheidung als entscheidend für die Wiederaufnahme der Verhandlungen. Kanada möchte im Gegenzug, dass US-Zölle auf Stahl, Aluminium und Autos gestrichen werden.
Wirtschaftsvertreter in Kanada begrüßten den Schritt, da die Steuer Verbraucher und Unternehmen belastet hätte und als Hindernis für ein stabiles Handelsabkommen galt. Kritiker warfen der kanadischen Regierung vor, mit der Steuerpolitik den US-Markt falsch eingeschätzt und sich in eine Verhandlungssackgasse manövriert zu haben.