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USA greifen iranische Nuklearzentren an – Eskalation im Atomstreit erreicht neue Stufe

by Rudolph Angler
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Gezielter Luftschlag gegen Irans Atominfrastruktur

In der Nacht auf Freitag starteten US-Streitkräfte eine groß angelegte Militäraktion gegen mehrere iranische Nuklearanlagen. Präsident Donald Trump erklärte in einer Fernsehansprache, dass die betroffenen Einrichtungen „vollständig zerstört“ worden seien. Der Angriff erfolgte laut Trump als Reaktion auf Irans anhaltende Weigerung, sich auf einen dauerhaften Friedensprozess einzulassen. „Sollte Teheran weiterhin nicht verhandlungsbereit sein, werden weitere, deutlich härtere Militäraktionen folgen“, sagte Trump. Der Präsident betonte, dass Iran nun vor einer klaren Entscheidung stehe: „Frieden oder Zerstörung.“

Besonders ins Visier geriet die tief unterirdisch gelegene Urananreicherungsanlage Fordo. Trump sprach von einer „vollen Ladung hochpräziser Bomben“, die dort abgeworfen wurde. Alle eingesetzten Flugzeuge der US-Luftwaffe verließen den iranischen Luftraum unbeschadet und befinden sich laut Pentagon auf dem Rückweg zu ihren Basen.

Teheran bestätigt Angriffe und spricht von Völkerrechtsbruch

Die iranische Atomenergiebehörde bestätigte die Luftangriffe auf Fordo, Natans und Isfahan. In einer ersten Reaktion verurteilte sie die US-Aktion scharf als „klaren Verstoß gegen internationales Recht“. Der Iran betonte, dass man sich nicht von der Weiterentwicklung seines zivilen Atomprogramms abbringen lassen werde. Trotz der massiven Zerstörungen kündigte Teheran an, an seinen Plänen festzuhalten und sich nicht einschüchtern zu lassen.

Medienberichten zufolge hatten die USA ihren Verbündeten Israel vorab über die Operation informiert. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu lobte den US-Präsidenten und sprach von einem „mutigen und notwendigen Schritt“. Trump habe bewiesen, dass er bereit sei, „dem gefährlichsten Regime der Welt die gefährlichsten Waffen zu entziehen“.

Politische Folgen und internationale Reaktionen

Die Luftangriffe verschärfen einen bereits eskalierenden Konflikt. Seit Tagen liefern sich Israel und Iran grenzüberschreitende Angriffe. Raketenbeschuss, Luftschläge und Drohnenangriffe forderten auf beiden Seiten Dutzende Tote und Verletzte. Israel hatte zuletzt erklärt, durch militärisches Eingreifen verhindern zu wollen, dass Teheran atomwaffenfähiges Material herstellt. Der Iran weist den Vorwurf des Waffenbaus zurück und beharrt darauf, dass sein Atomprogramm rein friedlichen Zwecken diene.

Ein aktueller Bericht der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) bestätigt jedoch, dass der Iran seinen Vorrat an auf 60 Prozent angereichertem Uran in den letzten Monaten deutlich erhöht hat. Für den Bau einer Atombombe wären rund 90 Prozent nötig. Besonders besorgniserregend für westliche Geheimdienste ist die Tatsache, dass die Anlage Fordo tief unter der Erde liegt – laut Experten in über 100 Metern Tiefe – und damit nur mit speziellen bunkerbrechenden Bomben wie der US-amerikanischen GBU-57 zerstört werden kann.

Diplomatische Bemühungen bleiben bislang erfolglos

Westliche Staaten versuchen seit Jahren, über diplomatische Kanäle eine Lösung im Atomkonflikt zu erreichen. Die Rückkehr zu einem umfassenden Atomabkommen, wie es 2015 in Wien ausgehandelt wurde, scheiterte bislang an gegenseitigem Misstrauen und politischen Blockaden. Beobachter befürchten, dass der nächtliche Angriff jegliche Restchancen auf eine diplomatische Annäherung zunichtemachen könnte.

Trump rechtfertigte die Aktion mit dem Ziel, langfristigen Frieden zu sichern. Kritiker hingegen warnen vor einem Flächenbrand im Nahen Osten. Der UN-Sicherheitsrat kündigte eine Dringlichkeitssitzung an, um die Lage zu bewerten. Mehrere Staaten, darunter Russland und China, forderten beide Seiten zur Zurückhaltung auf und riefen zu neuen Verhandlungen auf.

Ob die jüngste militärische Eskalation ein Wendepunkt im Konflikt oder ein Schritt in Richtung eines größeren Krieges ist, bleibt offen. Klar ist jedoch: Die Atomfrage zwischen den USA, Israel und dem Iran ist mit den Luftangriffen auf eine neue, gefährlichere Ebene gelangt.

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