Präsident Trump kürzte drastisch die Mittel für internationale Hilfe und löste damit weltweite Kürzungswellen bei UN-Organisationen aus.
Das Welternährungsprogramm (WFP) kündigte an, bis zu 30 % der Mitarbeitenden entlassen zu müssen.
Auch UNICEF und OCHA planen, rund ein Fünftel ihrer Budgets und Belegschaften zu streichen.
Zwei UN-Beamte bestätigten interne Unterlagen, die das volle Ausmaß der Kürzungen zeigen.
Trump übertrug Elon Musks „Department of Government Efficiency“ die Aufgabe, Auslandsbudgets massiv zurückzufahren.
Bereits zuvor hatten viele Geberstaaten ihre Hilfszusagen reduziert und so den Druck auf UN-Institutionen erhöht.
Ein WFP-Vertreter nannte die Lage den „heftigsten Einschnitt seit 25 Jahren“ und warnte vor dem Zusammenbruch zentraler Programme.
UN-Sprecher Stéphane Dujarric erklärte, Generalsekretär Guterres sei „tief besorgt“ über die drastischen Budgetstreichungen.
Das WFP werde die verbliebenen Ressourcen auf die Versorgung von 343 Millionen hungernden Menschen konzentrieren.
Ein internes Memo bestätigte, dass alle Abteilungen, Regionen und Führungsebenen betroffen seien.
Die Organisation will ihr gesamtes Programmangebot überarbeiten, um den neuen Bedingungen gerecht zu werden.
Hilfsdienste für Kinder und Flüchtlinge stark unter Druck
UNHCR, das Millionen Geflüchtete betreut, kündigte den Abbau von Führungsebenen und die Schließung mehrerer Büros an.
Das Flüchtlingshilfswerk will seine Zentrale und regionale Büros um 30 % verkleinern.
Die Organisation warnte, Programme zu Nahrung, Wasser, Medikamenten und Unterkünften müssten gestrichen oder drastisch reduziert werden.
Im Sudan verlieren durch die Kürzungen mindestens 500.000 Menschen den Zugang zu sauberem Wasser.
UNHCR erklärte, diese Einschnitte bedrohten direkt die Menschen, die Schutz benötigen.
In Libanon ist das UNHCR-Büro nur noch zu 15 % finanziert und musste Hilfszahlungen an 347.000 Flüchtlinge beenden.
Weitere 200.000 erhalten voraussichtlich nur noch bis Juni Unterstützung.
40.000 Menschen verloren dort im selben Zeitraum den Zugang zu medizinischer Basisversorgung.
Kinderhilfswerk und Migrationsbehörde planen Notmaßnahmen
UNICEF erwartet für 2025 einen Rückgang der Mittel um mindestens 20 % im Vergleich zu 2024.
Ein Sprecher warnte, jahrzehntelange Fortschritte in der Kinderhilfe stünden dadurch weltweit auf dem Spiel.
UNICEF führte bereits Sparmaßnahmen durch, doch weitere Kürzungen bleiben unausweichlich.
Die Organisation prüft in über 190 Ländern sämtliche Projekte, um lebenswichtige Hilfe abzusichern.
Die Internationale Organisation für Migration meldete einen Rückgang der Mittel um 30 % – verursacht vor allem durch US-Kürzungen.
Sie stoppte Programme für 6.000 Mitarbeitende und reduzierte das Personal in der Zentrale um 20 %.