Home » Trump nennt Selenskyj einen Diktator – Krise zwischen USA und Ukraine verschärft sich

Trump nennt Selenskyj einen Diktator – Krise zwischen USA und Ukraine verschärft sich

by Jerry Jackson
0 comments

Die Spannungen zwischen den USA und der Ukraine eskalieren weiter. Donald Trump bezeichnete den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als „Diktator“ und stellte die amerikanische Unterstützung für Kiew infrage.

Trump greift Selenskyj an und stellt US-Hilfe infrage

Am Mittwoch intensivierte Trump seine Angriffe auf Selenskyj. Er warf ihm vor, die USA in einen „unwinnbaren Krieg“ hineingezogen zu haben. Ohne Beweise unterstellte er dem ukrainischen Präsidenten, den Konflikt absichtlich zu verlängern, um weiterhin internationale Unterstützung zu erhalten. Zudem verspottete er Selenskyjs frühere Karriere als Komiker und stellte seine politische Kompetenz infrage.

Zusätzlich übernahm Trump russische Argumente. Er behauptete, nicht Moskau, sondern Kiew sei für die Invasion 2022 verantwortlich. Gleichzeitig kritisierte er das Aussetzen von Wahlen in der Ukraine, obwohl das Kriegsrecht dies ausdrücklich verbietet. Diese Aussagen kamen kurz nach einem hochrangigen Treffen zwischen US- und russischen Vertretern in Saudi-Arabien. Das löste Spekulationen über eine mögliche Annäherung Washingtons an Moskau aus.

Ukraine und Verbündete weisen Vorwürfe zurück

Selenskyj reagierte umgehend und wies Trumps Anschuldigungen entschieden zurück. Er betonte, dass das Kriegsrecht demokratische Wahlen während eines Krieges nicht zulasse – eine international anerkannte Praxis.

Auch europäische Politiker stellten sich hinter Selenskyj. Der britische Premierminister Keir Starmer erinnerte daran, dass Großbritannien während des Zweiten Weltkriegs ebenfalls Wahlen ausgesetzt hatte. Bundeskanzler Olaf Scholz kritisierte Trumps Äußerungen als „gefährlich und falsch“.

Trump behauptete zudem, Selenskyj habe nur eine 4-prozentige Zustimmungsrate. Doch eine aktuelle Umfrage widersprach dieser Aussage. Laut einer Erhebung vom Februar vertrauen 57 % der Ukrainer weiterhin ihrem Präsidenten.

Zukunft der US-Unterstützung bleibt unklar

Trumps Äußerungen verstärken die Sorge, dass die USA ihre Unterstützung für die Ukraine reduzieren oder ganz einstellen könnten. Deshalb planen europäische Staats- und Regierungschefs ein Krisentreffen, um eine gemeinsame Strategie zu entwickeln. Gleichzeitig sahen russische Vertreter Trumps Aussagen als Hinweis auf einen möglichen Kurswechsel in der US-Politik.

Unterdessen traf Trumps Ukraine-Gesandter Keith Kellogg in Kiew ein, um Gespräche mit ukrainischen Regierungsvertretern zu führen. Er betonte die Bedeutung von Sicherheitsgarantien, erklärte jedoch, dass sein Hauptziel sei, „zuzuhören“. Selenskyj forderte ihn auf, mit der ukrainischen Bevölkerung zu sprechen, um deren Meinung zu Trumps Äußerungen einzuholen.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich Washington und Kiew auf eine gemeinsame Linie einigen oder ob sich die Differenzen weiter vertiefen. Die Unsicherheit über die künftige US-Unterstützung für die Ukraine wächst.

You may also like