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Trump droht dem Iran mit Bombardierung bei Scheitern von Atomdeal

by Jerry Jackson
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US-Präsident erhöht Druck auf Teheran

US-Präsident Donald Trump hat dem Iran offen mit militärischen Angriffen und neuen Strafzöllen gedroht, sollte es kein neues Atomabkommen geben. In einem Interview mit dem Fernsehsender NBC sagte Trump am Sonntag: „Wenn sie keinen Deal machen, wird es Bomben geben.“ Als Alternative stellte er mögliche Sekundärzölle in Aussicht – ähnlich wie 2020. Damals hatte Trump wirtschaftlichen Druck auf Drittstaaten ausgeweitet, die Handel mit dem Iran trieben.

Iran lehnt direkte Gespräche ab, zeigt sich aber offen für Vermittlung

Irans Präsident Massud Pezeshkian wies direkte Verhandlungen mit der Trump-Regierung zurück, ließ aber die Tür für indirekte Gespräche offen. „Wir haben über Oman geantwortet und direkte Gespräche abgelehnt“, sagte er bei einer Kabinettssitzung in Teheran. Er betonte, dass der Iran nicht grundsätzlich gegen Gespräche sei, jedoch zuerst „das Fehlverhalten der USA“ korrigiert werden müsse. Die USA müssten demnach verlorenes Vertrauen wieder aufbauen.

Trump pocht auf Deal – Iran droht mit Gegenangriff

Trump hatte bereits zuvor in einem Brief an Irans obersten Führer Ali Khamenei betont: „Es gibt zwei Wege – einen Deal oder militärische Maßnahmen.“ Der Iran reagierte mit scharfen Warnungen. Parlamentspräsident Mohammad Qalibaf erklärte, dass jeder Angriff auf iranisches Territorium „die Region wie ein Munitionslager explodieren“ lassen würde. Auch US-Stützpunkte und die ihrer Verbündeten seien dann nicht mehr sicher.

Hintergrund: Eskalation nach gescheitertem Atomabkommen

2018 war Trump in seiner ersten Amtszeit einseitig aus dem Wiener Atomabkommen ausgestiegen. Seitdem hält sich der Iran nicht mehr an die vereinbarten Einschränkungen seines Atomprogramms. Die Folge: massive internationale Sanktionen, die das Land in die schwerste Wirtschaftskrise seiner Geschichte gestürzt haben. Beobachter betonen, dass nur ein neuer Deal mit den USA den Druck mildern und die Krise entschärfen könnte. Doch sowohl innenpolitisch als auch außenpolitisch steht Teheran zunehmend unter Druck. Die „Achse des Widerstands“ gegen Israel verliert an Einfluss – auch das schwächt den Iran.

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