Nach dem Ende der Kämpfe mit dem Iran setzt US-Präsident Donald Trump alles daran, eine Feuerpause im Gazastreifen zu erreichen. Er will sein Image als Verhandler stärken und sieht im aktuellen Moment eine echte Chance. In Den Haag sagte Trump beim NATO-Gipfel: „Der Angriff auf den Iran bringt gute Nachrichten mit sich.“
Er glaubt, das Ende der Iran-Konfrontation eröffnet den Weg für eine Einigung zwischen Israel und Hamas – noch vor Beginn des dritten Kriegsjahres.
Inhalt des neuen Abkommensvorschlags
Der neue Vorschlag sieht die Freilassung von zehn israelischen Geiseln und die Übergabe von 18 Leichen vor. Israel soll dafür 1.236 palästinensische Häftlinge entlassen und 180 Leichname übergeben. Beide Seiten müssen bis zum zehnten Tag aktuelle Informationen zu allen Gefangenen liefern.
Israel würde täglich zehn Stunden lang Militäreinsätze und Überwachung über Gaza stoppen – während Austauschaktionen sogar zwölf Stunden. Truppen müssten sich aus bestimmten Gebieten zurückziehen. Humanitäre Hilfe soll wieder über koordinierte Routen fließen.
Während der Feuerpause sollen beide Parteien weiterverhandeln. Ziel ist eine Verlängerung um bis zu 60 Tage.
Innenpolitischer Druck wächst
Hamas behauptet, dem Deal zugestimmt zu haben, fordert jedoch Zusicherungen gegen ein erneutes israelisches Vorgehen nach Ablauf der Feuerpause. Israel und die USA bezichtigen die Gruppe der Blockade.
In Israel wächst der öffentliche Druck. Am Wochenende demonstrierten Menschen vor den Häusern politischer Spitzenvertreter. Sie fordern einen Gefangenenaustausch.
Laut Kanal 12 wird Premier Netanyahu bei seinem nächsten USA-Besuch für einen Deal werben und auch Gespräche mit Syrien vorantreiben.