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Steiermark plant umfassende Sicherheitsreform an Schulen

by Silke Mayr
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Experten beraten über Schutzmaßnahmen in Bildungseinrichtungen

Stadt Graz und Land Steiermark reagieren auf einen tragischen Vorfall mit konkreten Schritten. Gemeinsam mit der Bildungsdirektion tagte eine neue Expertenrunde erstmals am Freitag. Ziel ist es, die Sicherheit an allen Schultypen spürbar zu verbessern.

Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner erklärte, es brauche bauliche, psychologische und organisatorische Maßnahmen. Die Arbeitsgruppe vereint Fachleute aus Schule, Sicherheitsdiensten, Einsatzorganisationen und Planung. Diese sollen ganzheitliche Schutzkonzepte entwickeln und umsetzen.

Notfallräume, moderne Schlösser und geschützte Innenbereiche

Im Fokus der ersten Sitzung standen neue Schließsysteme, wie sie in Kindergärten bereits existieren. Schulen sollen künftig Rückzugsräume erhalten. Diese Räume sollen mit geschützten Türen und Notfallmaterialien ausgestattet werden. Auch das Schulumfeld und besonders gefährdete Bereiche im Inneren sollen gesichert werden.

Die Planungen umfassen außerdem präventive Maßnahmen und regelmäßige Notfallübungen. Das Konzept soll für alle Schulstufen gelten.

Psychosoziale Unterstützung wird deutlich verstärkt

Ein weiteres Treffen befasste sich mit dem Ausbau der Schulsozialarbeit. Jede Schule im Stadtgebiet soll zusätzliche Betreuung erhalten. Auch mehr Schulpsychologinnen und -psychologen werden benötigt. Die Zusammenarbeit mit Präventionsbeamten der Polizei soll intensiviert werden.

Geplant sind interne Warnsysteme per Lautsprecher oder App sowie verpflichtende Krisenübungen. Erste Ergebnisse sollen bereits im nächsten Schuljahr sichtbar werden. Im Sommer treffen sich die Experten erneut.

Flexible Rückkehr ins BORG mit alternativen Lernräumen

Ab Montag können Schülerinnen und Schüler des BORG zurück ins Schulgebäude – freiwillig. Wer sich dazu noch nicht bereit fühlt, nutzt eine der sechs mobilen Klassen in Containern auf dem Gelände. Weitere Ersatzräume befinden sich in der Smart City und der Helmut List-Halle.

Wer weiterhin nicht in die Schule zurückkehren kann, darf mit Entschuldigung vom Unterricht fernbleiben. Damit bestehen vier alternative Betreuungsmöglichkeiten.

Umbau und möglicher neuer Name für betroffene Schule

Landesrat Stefan Hermann kündigte bauliche Veränderungen an. Eine kleine Gedenkstätte ist geplant. Auch eine Umbenennung der Schule wird überlegt, ist aber noch offen. Lehrkräfte und Schüler beteiligen sich an den Planungen. Die endgültige Entscheidung trifft die Schule selbst.

Hermann warnt vor übertriebenen Sicherheitsmaßnahmen. Zugangsschleusen wie am Gericht oder komplette Abschottung hält er für ungeeignet. Schulen sollen Orte der Offenheit und Entwicklung bleiben.

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