Keir Starmer machte fehlende Abstimmung zwischen Polizei, Grenzschutz und Nachrichtendiensten für den Anstieg der Bootsmigranten verantwortlich.
Er erklärte, unverbundene Strukturen hätten Sicherheitslücken geschaffen, die Schmuggler systematisch ausnutzen.
Starmer sprach auf einem Sicherheitstreffen mit Delegationen aus über 40 Staaten in London.
Er sagte: „Kriminelle sehen unsere Schwächen und handeln ungestört.“
Er warf der Vorgängerregierung vor, ein zersplittertes System hinterlassen zu haben.
Zahl der Bootsmigranten erreicht neuen Höchststand
In nur drei Monaten überquerten über 6.600 Menschen in kleinen Booten den Ärmelkanal.
Die Behörden registrierten damit den höchsten Quartalswert seit Beginn der Aufzeichnungen.
Trotz gemeinsamer Einsätze mit Frankreich und anderen Staaten bleibt der Zustrom hoch.
Migranten aus Afrika, Asien und dem Nahen Osten nutzen weiterhin gefährliche Routen.
Starmer steht unter wachsendem Handlungsdruck.
Labour kippt Abschiebungsabkommen mit Ruanda
Starmer stoppte das Ruanda-Abkommen direkt nach seinem Amtsantritt im Juli.
Er kritisierte das Vorhaben der Konservativen als populistische Maßnahme ohne Wirkung.
Großbritannien zahlte dennoch hunderte Millionen Euro an Ruanda – ohne eine einzige Abschiebung.
Starmer nannte das Programm eine „teure Show“ ohne praktischen Nutzen.
Er betonte, echte Lösungen statt Symbolpolitik zu wollen.
Italien verteidigt neue Strategie mit Albanien
Giorgia Meloni erklärte auf dem Gipfel per Videoschalte Italiens neue Asylpolitik.
Sie verteidigte die Auslagerung von Asylverfahren nach Albanien.
Meloni sagte, anfängliche Kritik sei gewichen – das Modell finde zunehmend Zustimmung.
Die EU plane nun ähnliche Rückführungszentren in Drittstaaten.
Starmers Regierung beobachtet Italiens Ansatz aufmerksam.
Herkunftsländer sprechen über Rückführung und Zusammenarbeit
Vertreter aus Albanien, Vietnam und Irak nahmen am Gipfel teil.
Diese Länder stellen viele der Asylbewerber im Vereinigten Königreich.
Die Gespräche fokussierten sich auf Rückführung, Prävention und Zusammenarbeit.
Starmer forderte mehr Verantwortung entlang der gesamten Migrationsroute.
Er sagte, nur gemeinsame Strategien könnten Schleusernetzwerke zerschlagen.
Premierminister verteidigt klare Linie gegen illegale Einwanderung
Starmer rief zum konsequenten Vorgehen gegen Menschenschmuggler auf.
Er verglich die Strukturen mit Terrornetzwerken.
Hilfsorganisationen und Parteimitglieder kritisierten seine Haltung als zu hart.
Starmer konterte: „Wegsehen hilft niemandem – nicht uns und nicht den Migranten.“
Er warnte, falsche Hoffnungen trieben Menschen in Lebensgefahr.