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Staatsanwälte fordern Gefängnis und Geldstrafe für Sarkozy

by Rudolph Angler
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Französische Staatsanwälte fordern sieben Jahre Haft für Ex-Präsident Nicolas Sarkozy.
Sie verlangen zusätzlich eine Geldstrafe von 300.000 Euro.
Sie beschuldigen ihn, illegale Gelder vom libyschen Regime Gaddafis angenommen zu haben.
Sie fordern, Sarkozy fünf Jahre lang die bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte zu entziehen.
Das Verbot würde ihn von Ämtern und Richterposten ausschließen.


Prozess soll im April enden

Die Justiz eröffnete den Prozess im Januar 2025.
Die Staatsanwälte wollen das Verfahren bis zum 10. April abschließen.
Sie sehen in diesem Fall Sarkozys schwerste rechtliche Bedrohung.
Sie werfen ihm passive Korruption und illegale Wahlkampffinanzierung vor.
Sie beschuldigen ihn auch der Verheimlichung öffentlicher Gelder und krimineller Zusammenarbeit.
Sarkozy weist alle Vorwürfe zurück.


Gaddafi und Medien beschuldigen Sarkozy

2011 behaupteten Gaddafi und eine libysche Nachrichtenagentur, Libyen habe Sarkozys Wahlkampf finanziert.
Sie erklärten, der libysche Staat habe Millionen Euro heimlich überwiesen.


Mediapart veröffentlicht internes Geheimdienstpapier

2012 veröffentlichte Mediapart ein libysches Memo über 50 Millionen Euro Wahlkampfhilfe.
Sarkozy erklärte das Dokument für gefälscht und reichte eine Verleumdungsklage ein.
Französische Richter stuften das Memo später als glaubwürdig ein.
Ermittler fanden jedoch keinen endgültigen Nachweis für eine Geldzahlung.


Ermittler untersuchen Bargeldlieferungen

Ermittler überprüften Reisen von Sarkozys Vertrauten nach Libyen zwischen 2005 und 2007.
Geschäftsmann Ziad Takieddine sagte 2016, er habe Bargeldkoffer nach Frankreich gebracht.
Er übergab sie angeblich im Innenministerium unter Sarkozy.
Später widerrief Takieddine seine Aussage.
Die Justiz leitete daraufhin ein Verfahren wegen möglicher Zeugenbeeinflussung ein.


Justiz untersucht Sarkozy und Carla separat

Die Ermittler leiteten ein Verfahren gegen Sarkozy und seine Frau Carla Bruni ein.
Sie prüfen, ob beide Einfluss auf Takieddines Rücknahme nahmen.


Ehemalige Minister mitangeklagt

Sarkozys frühere Minister Claude Guéant, Brice Hortefeux und Éric Woerth stehen mit vor Gericht.
Acht weitere Personen sind wegen derselben Vorwürfe angeklagt.
Staatsanwälte sehen Sarkozy als Hauptfigur eines Korruptionspakts.
Sie werfen ihm vor, gezielt von libyschem Geld profitiert zu haben.


Vorstrafen werfen langen Schatten

Sarkozy erhielt bereits zwei Vorstrafen in getrennten Fällen.
Frankreichs höchstes Gericht bestätigte 2024 seine Verurteilung wegen Einflussnahme.
Er sitzt derzeit eine einjährige Hausarreststrafe mit elektronischer Überwachung ab.
Die Justiz nutzte abgehörte Gespräche aus den Libyen-Ermittlungen als Beweis.


Gericht verurteilt Sarkozy auch für 2012

Ein Pariser Gericht sprach Sarkozy im Februar 2024 erneut schuldig.
Er hatte 2012 seine Wahlkampfausgaben deutlich überschritten.


Sarkozy weist Vorwürfe strikt zurück

Sarkozy bezeichnet den Fall als politisch motiviert.
Er sagt, falsche Dokumente hätten das Verfahren ausgelöst.
Er bestreitet jede Verbindung zu Gaddafis Geld.
Eine Verurteilung würde ihn zum ersten Präsidenten mit diesem Schuldspruch machen.


Gericht kündigt Urteil für 2025 an

Die Richter wollen ihr Urteil noch vor Ende 2025 verkünden.

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