Ein Sprengsatz explodierte am Freitagabend vor dem Büro von Hellenic Train in Athen.
Unbekannte legten den Sprengsatz nahe dem Sitz der griechischen Eisenbahngesellschaft in einem belebten Stadtviertel.
Polizisten entdeckten eine verdächtige Tasche mit Sprengstoff an der Syngrou Avenue.
Die Behörden evakuierten den Bereich sofort und sperrten die Straße weiträumig ab.
Sie hielten Anwohner und Touristen fern, da sich in der Nähe Bars und Lokale befinden.
Kurz vor der Detonation erhielten eine Zeitung und eine Nachrichtenseite einen anonymen Hinweis.
Der Anrufer warnte, dass eine Bombe deponiert sei und in etwa 40 Minuten explodieren würde.
Zum Zeitpunkt der Explosion meldeten die Behörden keine Verletzten.
Die Ermittler untersuchen nun, wer hinter der Tat steckt.
Wut über Zugunglück schürt Spannungen im Land
Die Explosion ereignete sich inmitten wachsender Empörung über das Tempi-Zugunglück von 2023.
Damals fuhren ein Güterzug und ein Personenzug auf demselben Gleis frontal ineinander.
57 Menschen starben bei dem schweren Unfall, viele waren junge Studierende.
Sie kehrten nach einem Feiertag in ihre Universitätsstädte zurück.
Die Katastrophe gilt als das schlimmste Zugunglück in der griechischen Geschichte.
In den letzten Wochen wuchs die Kritik am Krisenmanagement der Regierung.
Viele werfen den Verantwortlichen Fahrlässigkeit und unzureichende Sicherheitsmaßnahmen vor.
Am zweiten Jahrestag forderten landesweite Proteste mehr Gerechtigkeit und Konsequenzen.
Die Explosion traf damit auf ein ohnehin angespanntes gesellschaftliches Klima.
Bahnunternehmen erneut im Fokus öffentlicher Proteste
Hellenic Train geriet nach dem Tempi-Unglück massiv in die Kritik.
Bürger machten das Unternehmen für die mangelhafte Sicherheitskultur im Bahnverkehr verantwortlich.
Protestierende verlangen mehr Transparenz und Investitionen in die Infrastruktur.
Zahlreiche Demonstrationen vor Bahnhöfen und Behörden prangern systemisches Versagen an.
Aktivisten werfen dem Unternehmen vor, Warnungen und Berichte ignoriert zu haben.
Die Opposition nutzte den Vorfall, um politischen Druck auf die Regierung zu erhöhen.
Die Ermittler prüfen nun, ob ein Zusammenhang zwischen dem Bombenanschlag und der Kritik an Hellenic Train besteht.
Die Sicherheitsbehörden verstärken ihre Präsenz an weiteren Bahnstandorten im ganzen Land.
Die Regierung kündigte an, alle Aspekte des Vorfalls umfassend aufzuklären.