Am Samstag sind hunderte schwedische Soldaten in Lettland eingetroffen, um eine von Kanada geführte multinationale NATO-Brigade zu unterstützen.
Ein Schiff mit Ausrüstung eines mechanisierten Infanteriebataillons erreichte den Hafen von Riga. Die Ankunft wurde von der schwedischen Luftwaffe sowie von Marineeinheiten aus Schweden und Lettland begleitet, teilten die schwedischen Streitkräfte mit.
Diese Mission ist Schwedens bisher bedeutendster Einsatz seit seinem Beitritt zur NATO. Ziel ist es, die Verteidigungsfähigkeit der Allianz entlang ihrer Ostflanke zu stärken.
Schwedens Beitrag zur regionalen Stabilität
Lettland, das an Russland und Weißrussland grenzt, ist angesichts des russischen Krieges gegen die Ukraine ein strategisch wichtiges Gebiet.
Mit 550 entsandten Soldaten trägt Schweden aktiv zur NATO-Strategie zur Abschreckung und Verteidigung bei. Die schwedischen Streitkräfte betonten, dass dies ihre größte Verpflichtung seit dem NATO-Beitritt darstellt.
„Es ist ein historischer Tag, aber gleichzeitig unser neuer Alltag“, erklärte Oberstleutnant Henrik Rosdahl, Kommandeur des 71. Bataillons, und hob den Stolz auf die kollektive Verteidigungsmission hervor.
Das schwedische Bataillon wird in der Nähe von Adazi, unweit von Riga, stationiert und Teil einer der acht NATO-Brigaden entlang der Ostgrenze des Bündnisses.
Schwedens Ende der Neutralität und NATO-Beitritt
Im März 2023 trat Schweden offiziell der NATO bei und beendete damit seine lange Geschichte der Neutralität und Blockfreiheit.
Der Beitritt erfolgte vor dem Hintergrund wachsender Sicherheitsbedenken, die durch den russischen Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 ausgelöst wurden.
Finnland folgte dem Beispiel Schwedens und schloss sich im April 2023 der NATO an. Beide Länder brachen mit ihrer historischen Militärneutralität und bekräftigten ihr Engagement für die kollektive Sicherheit Europas.
Dieser Einsatz in Lettland verdeutlicht, wie Schweden seinen NATO-Verpflichtungen nachkommt und gleichzeitig seine Verteidigung in einer zunehmend angespannten geopolitischen Lage stärkt.
