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Schüsse an schwedischer Schule: Mehrere Tote und Verletzte

by Jerry Jackson
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Tragödie an Schule in Örebro

Bei einer Schießerei an der Risbergska-Schule in Örebro sind am Dienstag laut Polizei etwa zehn Menschen getötet worden. Der mutmaßliche Täter soll ebenfalls tot sein. Mehrere Menschen wurden verletzt, sechs von ihnen mussten ins Universitätsklinikum der Stadt gebracht werden. Mindestens vier der Verletzten erlitten Schusswunden. Zwei Personen befinden sich in stabilem Zustand, eine Person ist schwer verletzt, zwei weitere erlitten leichte Verletzungen.

Die Polizei bestätigte, dass keine Polizisten oder Kinder unter den Verletzten sind. Die Ermittler arbeiten weiterhin daran, die Opfer zu identifizieren. Der Vorfall ereignete sich gegen 12:30 Uhr in der Stadt, die rund 200 Kilometer westlich von Stockholm liegt.

Polizei durchsucht Wohnung des mutmaßlichen Täters

Der schwedische Fernsehsender TV4 berichtete, dass die Polizei die Wohnung des Verdächtigen in Örebro durchsuchte. Der Mann soll etwa 35 Jahre alt sein, eine Waffenlizenz besitzen und nicht vorbestraft sein. Weitere Details wurden nicht bekannt gegeben.

Die Sicherheitskräfte evakuierten das Gebiet großflächig und forderten Anwohner auf, sich von der Schule und dem Stadtteil Västhaga fernzuhalten. Innerhalb des Gebäudes stießen die Einsatzkräfte auf Rauch. Schüler mussten zunächst im Gebäude bleiben, bevor sie schrittweise in Sicherheit gebracht wurden.

Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus und stuft die Tat als versuchten Mord, Brandstiftung und schweres Waffenvergehen ein. Ein terroristisches Motiv wird derzeit ausgeschlossen, erklärte Polizeibezirkschef Roberto Eid Forest. Rettungswagen, Feuerwehr und Polizei waren mit einem Großaufgebot vor Ort.

Augenzeugen berichten von Panik

Die Lehrerin Maria Pegado schilderte die dramatischen Minuten. Nach der Mittagspause wurde plötzlich die Tür zu ihrem Klassenzimmer aufgerissen, und jemand rief, alle sollten hinauskommen. „Ich nahm meine 15 Schüler mit in den Flur, und wir rannten“, sagte die 54-Jährige der Nachrichtenagentur Reuters. Dann hörte sie zwei Schüsse. „Wir haben es rechtzeitig aus dem Gebäude geschafft“, berichtete sie.

Draußen sah sie Menschen, die Verletzte aus dem Gebäude trugen. „Erst einen, dann noch einen. Da wurde mir klar, wie ernst die Lage war.“ Die Schüsse fielen auf einem Campus, auf dem mehrere Schulen für Kinder und Erwachsene untergebracht sind.

Regierung und Königshaus reagieren

Schwedens Justizminister Gunnar Strömmer nannte den Angriff „äußerst ernst“ und betonte, dass die Regierung eng mit der Polizei zusammenarbeite.

Premierminister Ulf Kristersson äußerte sich auf X und sprach den Angehörigen sein Mitgefühl aus. „Ein schmerzhafter Tag für Schweden“, schrieb er. Niemand solle jemals in einem Klassenzimmer um sein Leben fürchten müssen. Er rief dazu auf, den laufenden Polizeieinsatz nicht zu stören.

Auch König Carl XVI. Gustaf äußerte sich in einer schriftlichen Stellungnahme. Er sprach den Familien der Opfer sein Beileid aus und dankte den Einsatzkräften für ihre Arbeit an diesem „dunklen Tag“.

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