Prävention rückt in den Fokus der Bildungspolitik
Nach dem Amoklauf an einem Gymnasium in Graz plant die Bundesregierung umfassende Maßnahmen zur Stärkung der psychischen Gesundheit an Schulen. Ab 2026 sollen neue Workshopangebote speziell zum Thema Mental Health starten. Damit reagiert Bildungsminister Christoph Wiederkehr (Neos) auf zunehmende Belastungen junger Menschen. Bereits im Regierungsprogramm war eine Personalaufstockung für Schulpsychologie und Schulsozialarbeit vorgesehen – nun wird diese umgesetzt und erweitert.
Schulpsychologen verdoppelt, neue Angebote ab Herbst
Die Zahl der Schulpsychologen soll bis Ende 2027 von derzeit knapp 190 auf 390 steigen. Gleichzeitig werden erstmals auch Planstellen für Schulsozialarbeit an Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) und Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen (BMHS) geschaffen – 30 im Schuljahr 2025/26, weitere 25 ein Jahr später.
Ein neues Workshopformat unter dem Titel „Starke Schule, starke Gesellschaft“ wird die bestehenden Programme ergänzen. Die jährlichen Mittel für diese Angebote verdoppeln sich auf vier Millionen Euro.
Weitere Schritte geplant, aber noch nicht beschlossen
Neben diesen Maßnahmen kündigte die Regierung zusätzliche Initiativen an, darunter verpflichtende Elterngespräche für gefährdete Schüler sowie eine Ausweitung des Jugendcoachings. Diese Vorschläge sollen helfen, Ausgrenzung und Schulabbrüche frühzeitig zu verhindern. Konkrete Beschlüsse dazu stehen jedoch noch aus. Ziel bleibt es, Jugendlichen in Krisenlagen besser zur Seite zu stehen und Schulen zu sicheren Orten des Lernens und Lebens zu machen.