Preise steigen nach Gewinnrückgang
Ryanair will im Sommer 2025 die Ticketpreise um 5 bis 6 Prozent anheben. Der Billigflieger reagiert damit auf einen 16-prozentigen Gewinnrückgang, der unter anderem durch niedrigere Ticketpreise und Streitigkeiten mit Online-Reisebüros (OTAs) verursacht wurde. Für das Geschäftsjahr 2024/25 lag der Gewinn bei 1,6 Milliarden Euro, während die Zahl der Passagiere mit über 200 Millionen einen neuen Rekord erreichte.
O’Leary zeigt sich zufrieden
CEO Michael O’Leary bezeichnete die Jahreszahlen als „bemerkenswert robust“, besonders angesichts der 7% gesunkenen Preise.
Er betonte, Ryanair habe pro Passagier 8 Euro Gewinn erzielt und die Kosten blieben proportional zum Wachstum.
Dividenden und Aktienrückkauf geplant
Trotz Gewinnrückgang zahlt Ryanair in diesem Jahr 400 Millionen Euro Dividende aus. Zusätzlich kündigte O’Leary ein Aktienrückkaufprogramm über 750 Millionen Euro an, das kommende Woche starten soll.
Boeing-Lieferungen verzögert – Zollumgehung denkbar
Ryanair wartet auf 29 neue Boeing 737 Max 8, deren Lieferung sich erneut verzögert. Um mögliche Zölle zu umgehen, könnte Ryanair die Maschinen auf britischem Register statt in der EU eintragen lassen.
O’Leary sagte, Tarife seien Boeings Problem, betonte aber die Zusammenarbeit mit dem US-Hersteller zur Lösung.
Politik: Hoffnung auf bessere Beziehungen
Ryanair unterstützt eine Annäherung zwischen Großbritannien und der EU, wie sie Labour-Chef Keir Starmer anstrebt. O’Leary sprach sich für vereinfachte Grenzabfertigung, E-Gates für Reisepässe und Mobilitätsprogramme für junge Menschen aus: „Alles, was Reibung reduziert, begrüßen wir.“
Fazit
Trotz Herausforderungen bleibt Ryanair profitabel, setzt auf steigende Preise und verteilt kräftig Geld an Aktionäre – während die Politik und Boeing weiterhin eine wichtige Rolle für die Zukunft der Airline spielen.
