Rolls-Royce Motor Cars hat eine Investition von 300 Millionen Pfund (359,84 Millionen Euro) in die Erweiterung seines Werks in Goodwood angekündigt. Die Maßnahme ist eine der größten Investitionen seit der Eröffnung des Standorts im Jahr 2003 und betont die langfristige Bindung des Unternehmens an Großbritannien.
Ausbau für Luxus- und Elektrofahrzeugproduktion
Mit der Investition soll das Werk in Goodwood modernisiert und erweitert werden, um maßgeschneiderte Bespoke- und Coachbuild-Projekte zu unterstützen. Gleichzeitig bereitet sich Rolls-Royce auf die Fertigung von Elektrofahrzeugen vor. Der Standort, der bis zu 28 Fahrzeuge pro Tag produziert, beschäftigt mehr als 2.500 hochqualifizierte Fachkräfte. Insgesamt sichert Rolls-Royce über 7.500 Arbeitsplätze in der britischen Lieferkette.
Das Rekordjahr 2024 war ein entscheidender Faktor für diese Expansion. Rolls-Royce verzeichnete einen 10-prozentigen Anstieg des Werts von Bespoke-Inhalten pro Fahrzeug und erzielte mit 5.712 verkauften Einheiten den dritthöchsten Absatz in seiner Geschichte. Zu den Erfolgsmodellen gehörten die Ghost Series II, die Cullinan Series II und deren Black Badge-Varianten.
Herausforderungen in einem angespannten Markt
Trotz der beeindruckenden Zahlen steht Rolls-Royce vor Herausforderungen wie Lieferkettenproblemen und einer gedämpften Nachfrage. Steigende Zinssätze, Inflation und eine globale Lebenshaltungskostenkrise haben die Kaufkraft vieler Kunden geschwächt.
Um auf diese Entwicklungen zu reagieren, plant Rolls-Royce, seine Produktstrategie zu überarbeiten und eine jüngere Zielgruppe anzusprechen, während der Fokus auf Luxus und Individualisierung beibehalten wird.
CEO Chris Brownridge betonte:
„Im Jahr 2024 haben wir unsere Position als führendes Luxusunternehmen gefestigt und die anspruchsvollsten Fahrzeuge unserer Geschichte geschaffen.“
Mit dieser Investition setzt Rolls-Royce ein starkes Zeichen für Innovation, Zukunftsfähigkeit und die Stärkung seiner britischen Wurzeln.