Explosion bei Routine-Test
Ein weiterer Rückschlag für Elon Musks Mars-Vision: In der Nacht zum Donnerstag explodierte die Rakete Starship 36 bei einem Routinetest auf dem SpaceX-Gelände Starbase in Texas. Die Behörden von Cameron County bestätigten eine „katastrophale Fehlfunktion“ während eines sogenannten Static-Fire-Tests, bei dem das Triebwerk am Boden getestet wird. Ein auf Facebook veröffentlichtes Video zeigt die Explosion, die die Rakete vollständig zerstörte. Verletzt wurde niemand, laut SpaceX waren alle Sicherheitsmaßnahmen eingehalten.
Zentrale Rolle für Mars-Pläne
Die Starship-Rakete, 123 Meter hoch und mit einer Nutzlastkapazität von 150 Tonnen, spielt eine Schlüsselrolle in Musks langfristigem Ziel, den Mars zu besiedeln. Die wiederverwendbare Rakete soll die Kosten der Raumfahrt drastisch senken. Bereits Ende Mai war ein anderer Starship-Prototyp über dem Indischen Ozean explodiert. Auch zwei vorherige Tests scheiterten – jeweils zerbrach die Oberstufe des Systems über der Karibik.
Kritik und Zuversicht
Trotz der Rückschläge hält SpaceX an seiner Strategie fest: „fail fast, learn fast“. Durch rasches Lernen aus Fehlschlägen will das Unternehmen technologische Fortschritte beschleunigen. Die US-Luftfahrtbehörde FAA genehmigte kürzlich eine Ausweitung der jährlichen Starship-Starts von 5 auf 25 – trotz Umweltbedenken. Naturschutzverbände warnen vor Risiken für gefährdete Tiere in der Region.
Nasa bleibt Partner
Die Nasa setzt weiterhin auf SpaceX, insbesondere auf die Dragon-Kapsel für Astronautenflüge zur ISS. Langfristig vertraut die Weltraumbehörde auch auf das Starship für künftige Mond- und Marsmissionen. Ob die jüngsten Fehlstarts den Zeitplan beeinflussen, bleibt offen. Musks Traum vom roten Planeten scheint trotz der spektakulären Rückschläge ungebrochen.