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Polizei im Kreuzfeuer: Beamte kämpfen gegen Gewalt und Respektlosigkeit

by Silke Mayr
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Angriffe auf Polizisten nehmen deutlich zu

Immer häufiger erleben Polizisten Anfeindungen und Gewalt im Dienst. Beim Spiel in Salzburg bewarfen Rapid-Fans Einsatzkräfte mit Flaschen. Landespolizeidirektor Bernhard Rausch zeigt sich alarmiert. Die Zahl der körperlichen Übergriffe stieg binnen eines Jahres um zehn Prozent. Dieser Trend bereitet der Polizei große Sorgen.

Am Montag legten neue Polizeischüler im Carabinieri-Saal der Salzburger Residenz ihren Eid ab. Sie beendeten erfolgreich ihre Grundausbildung. Respektloses Verhalten gegenüber Polizisten sei ein Dauerproblem, sagt Rausch. Beleidigungen gehören zum Alltag der Beamten. Körperliche Gewalt überschreitet jedoch jede Grenze und bleibe strafbar.

Polizeischüler setzen auf innere Stärke

Florian Pfeiffer, angehender Polizist, äußert sich offen zur aktuellen Lage. „Der Respekt sinkt“, sagt er, „doch wir sind vorbereitet.“ Ein innerer Schutzmechanismus sei entscheidend im täglichen Dienst. „Es muss an der Uniform abprallen“, erklärt er entschlossen.

Auch seine Kollegin Eva Rehrl setzt auf eine klare Haltung. „Man muss anderen mit Achtung begegnen“, betont sie. Nur so könne man auf Gegenseitigkeit hoffen. Beide betonen die Bedeutung persönlicher Stärke im Umgang mit Anfeindungen.

Polizei richtet Blick auf digitale Gefahren

Trotz wachsender Herausforderungen sei das Verhältnis zur Bevölkerung grundsätzlich stabil, so Rausch. In Österreich genießt die Polizei weiterhin Vertrauen. In anderen Ländern sehen manche Menschen Beamte als Feindbild. Diese Entwicklung sei hier kaum zu spüren.

Zunehmend spielt auch das Internet eine Rolle. Soziale Netzwerke fördern laut Rausch Mobbing und extreme Meinungen. Die Polizei will dort künftig stärker Präsenz zeigen. Digitale Radikalisierung soll früh erkannt und bekämpft werden.

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