US-Behauptungen zu gebührenfreien Passagen
Washington hatte behauptet, Panama hätte zugestimmt, keine Gebühren mehr für US-Regierungsschiffe zu erheben. Doch Panama dementierte diese Aussagen. Die Panamakanal-Behörde (ACP) erklärte, dass keine Änderungen bei den Transitgebühren vorgenommen wurden.
Das US-Außenministerium gab auf X an, dass US-Regierungsschiffe jetzt ohne Gebühren durch den Kanal fahren könnten. Dadurch würden die USA Millionen Dollar pro Jahr sparen.
Die ACP betonte jedoch, dass sie berechtigt sei, die Transitgebühren eigenständig festzulegen. Es hätte keine Anpassungen oder Ausnahmen für US-Schiffe gegeben.
Einfluss Chinas und politische Spannungen
US-Präsident Donald Trump hatte mehrmals erklärt, die Kontrolle über den Panamakanal zurückgewinnen zu wollen. Der 82 km lange Kanal verbindet den Atlantik mit dem Pazifik und ist entscheidend für den weltweiten Handel.
Außenminister Marco Rubio forderte während einer Lateinamerika-Reise schnelle Maßnahmen von Panama. Er kritisierte den angeblichen Einfluss Chinas auf die Verwaltung des Kanals. Falls Panama nicht handele, würde die US-Regierung Schutzmaßnahmen nach geltendem Vertrag ergreifen.
Rubio traf sich mit Panamas Präsidenten José Raúl Mulino sowie dem Kanaldirektor Ricaurte Vásquez Morales. Die ACP betonte nach dem Treffen ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der US-Marine, um Transitanfragen zu optimieren.
2024 hatten 52 % der Kanaltransite ihren Ursprung oder ihr Ziel in den USA, so die Kanalauthoritäten. Jährlich nutzen rund 14.000 Schiffe den Panamakanal, um die lange und kostspielige Route um Südamerikas Spitze zu vermeiden.
In seiner Antrittsrede erklärte Trump, den Kanal zurückholen zu wollen. Er warf Panama vor, seine Neutralitätsversprechen gebrochen zu haben. Panamas Präsident Mulino wies diese Anschuldigungen entschieden zurück. Er erklärte, dass der Panamakanal unter panamaischer Kontrolle bleibe.
Auch Trumps Vorwürfe gegenüber China wies Mulino zurück. Es gebe keinerlei Einflussnahme anderer Nationen auf die Kanalverwaltung. Der Kanal wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von den USA gebaut. 1977 unterzeichnete US-Präsident Jimmy Carter einen Vertrag zur schrittweisen Übergabe der Kontrolle an Panama. Trump bezeichnete diesen Vertrag als “große Fehlentscheidung”.