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Nur noch zwei Jahre bis zum Erreichen des CO₂-Budgets für 1,5-Grad-Ziel

by Richard Parks
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Laut führenden Klimaforschern bleibt der Welt nur noch zwei Jahre, um das verbleibende CO₂-Budget von 80 Milliarden Tonnen nicht zu überschreiten – das wäre nötig, um mit 66-prozentiger Wahrscheinlichkeit das 1,5-Grad-Ziel noch einzuhalten. Bei gleichbleibenden Emissionen wäre dieses Budget bis 2026 erschöpft. Eine Rückkehr zu einem stabilen Klima wäre dann nur noch durch aufwendige CO₂-Entfernungsmaßnahmen möglich.

2024 war das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, mit einem globalen Mittelwert von genau 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau. Die Warnung der Forscher: Die Erderwärmung beschleunigt sich, und mit ihr die Häufigkeit und Intensität extremer Wetterereignisse, Überschwemmungen und Hitzewellen.

Meeresspiegel steigt doppelt so schnell – extreme Folgen drohen

Die durchschnittliche Erderwärmung hat den Energieüberschuss auf der Erde in den letzten zehn Jahren um 25 Prozent ansteigen lassen. Etwa 90 Prozent dieser zusätzlichen Wärme wird in den Ozeanen gespeichert, was zu steigendem Meeresspiegel führt – derzeit doppelt so schnell wie in früheren Jahrzehnten. Der Meeresspiegelanstieg bedroht Küstenregionen weltweit und wird bei 1,5 °C laut Studien unkontrollierbar.

Forscher wie Prof. Joeri Rogelj (Imperial College London) betonen: Selbst wenn das 1,5-Grad-Ziel bald überschritten wird, sei jede vermiedene Zehntelgrad-Erwärmung entscheidend, um menschliches Leid zu verringern. Der UN-Klimagipfel Cop30 im November gilt daher als entscheidender Moment für neue verbindliche Maßnahmen.

Erneuerbare wachsen – doch fossile Energien dominieren weiter

Zwar wächst die weltweite Produktion von Solar- und Windenergie stark, doch der globale Energiebedarf steigt noch schneller. Der Verbrauch fossiler Brennstoffe nimmt daher weiter zu – entgegen den Versprechen beim Klimagipfel Cop28 2023 in Dubai. Das neue Gutachten, veröffentlicht im Fachjournal Earth System Science Data, basiert auf Methoden des Weltklimarats IPCC und wird jährlich aktualisiert.

Fazit der Forscher: Die beste Zeit für echten Klimaschutz war 1992 – die zweitbeste ist jetzt. Jede Verzögerung verschärft die Krise, doch jede Emissionsminderung hilft, katastrophale Folgen zu vermeiden.

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