Was für ein Wandel in nur zwölf Monaten.
Im März 2024 kämpfte Nottingham Forest noch gegen den Abstieg nach einem Punktabzug.
Beide nationalen Pokalwettbewerbe waren für den Club zu diesem Zeitpunkt bereits beendet.
Ein Jahr später spielt Forest ganz oben mit und steht im Halbfinale des FA Cups.
Der dramatische Sieg im Elfmeterschießen gegen Brighton brachte Forest den ersten Halbfinaleinzug seit 34 Jahren.
Torhüter Matz Sels parierte zwei Elfmeter im Amex-Stadion und hielt Forests Titeltraum am Leben.
Der Verein gewann den Pokal zuletzt 1959 – nun fehlen nur noch zwei Siege zum nächsten Triumph.
In der Premier League steht Forest aktuell auf dem dritten Rang und strebt die Champions-League-Qualifikation an.
Das Team möchte erstmals seit 28 Jahren wieder auf der europäischen Bühne auftreten.
Kapitän Ryan Yates, der den entscheidenden Elfmeter verwandelte, zeigte sich nach dem Erfolg überglücklich.
“Diese Saison ist unglaublich,” sagte er. “Wir haben noch nichts gewonnen, aber Wembley bedeutet unseren Fans alles.”
Er ergänzte: “Beim letzten Mal stiegen wir in Wembley auf – diesmal wird es genauso besonders.”
Forests Stärke vom Punkt bringt historischen Erfolg
Elfmeterschießen prägen Forests FA-Cup-Reise in dieser Saison.
Nach dem 2:0-Auftaktsieg gegen Luton folgten drei Pokalduelle, die erst vom Punkt entschieden wurden.
Sowohl gegen Exeter City als auch gegen Ipswich Town setzte sich Forest im Elfmeterschießen durch.
Auch das Duell mit Brighton blieb über 90 Minuten ereignisarm und torlos.
Matz Sels glänzte erneut, hielt einen schwachen Versuch von Jack Hinshelwood und parierte auch Diego Gomez’ Schuss.
“Bei Elfmetern braucht man Glück, aber ich bin sehr zufrieden,” sagte der belgische Schlussmann anschließend.
Sels war auch in den vorherigen Runden der entscheidende Mann vom Punkt.
“Er hat uns wieder gerettet,” lobte Trainer Nuno. “Drei Mal Elfmeter, drei Mal hat er geliefert.”
Yates verwandelte den letzten Versuch und machte Forest zum ersten Team mit drei Elfmetersiegen in einer FA-Cup-Saison.
“Ich war nervös, aber fokussiert,” sagte Yates. “Ich musste Matz’ Leistung mit einem Treffer belohnen.”
Internationale Reisen schwächen beide Teams spürbar
Beide Teams bestritten ihr erstes Spiel nach der Länderspielpause.
Die langen Flugreisen machten sich bei vielen Spielern deutlich bemerkbar.
Brightons Mannschaft sammelte 86.208 Flugmeilen während der Pause, Forests Spieler kamen auf 83.054 Meilen insgesamt.
Beide Teams wirkten müde, verloren oft den Ball und blieben in der Offensive ideenlos.
“Der Fußball muss handeln,” forderte Ex-Nationalspieler Gary Lineker. “Ja, die Spieler verdienen gut – aber das reicht nicht als Argument.”
“Die Zuschauer leiden, wenn Akteure ausgelaugt auflaufen und nicht ihre Bestleistung zeigen können.”
Nuno stellte überraschend Callum Hudson-Odoi und Anthony Elanga nicht in die Startelf.
Torjäger Chris Wood fehlte zudem verletzt – eine Entscheidung, die für Diskussionen sorgte.
Es wirkte, als wollte Nuno Kräfte für das anstehende Ligaspiel gegen Manchester United schonen.
Dieses Duell könnte Forests Platz unter den Top Vier festigen und die Champions-League-Hoffnungen stärken.
Beide Einwechselspieler kamen nach einer Stunde, konnten das Spiel aber kaum beeinflussen.
Hudson-Odoi traf immerhin im Elfmeterschießen.
“Man muss Nuno Respekt zollen,” sagte Wayne Rooney. “Viele zweifelten, aber am Ende zählte das Weiterkommen.”