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Norwegen entlässt russisch besetztes Frachtschiff nach Ermittlungen zu Kabelschaden

by Richard Parks
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Nach intensiven Untersuchungen haben die norwegischen Behörden das russisch besetzte Frachtschiff Silver Dania freigegeben. Das Schiff war zuvor verdächtigt worden, ein Unterwasser-Glasfaserkabel zwischen Lettland und der schwedischen Insel Gotland beschädigt zu haben. Doch die Ermittlungen ergaben keine Hinweise auf eine Beteiligung.

Untersuchungsergebnisse: Keine Verbindung zwischen Silver Dania und Kabelschaden

Am Freitagabend gab die Polizei in Tromsø bekannt, dass die Ermittlungen keine Beweise für eine Verwicklung der Silver Dania in die Beschädigung des Unterseekabels geliefert haben.

„Wir haben alle erforderlichen Ermittlungsschritte durchgeführt und relevante Beweise im Zusammenhang mit der Anfrage aus Lettland gesichert. Die Untersuchungen laufen weiter, aber wir sehen keinen Grund, das Schiff weiter in Tromsø festzuhalten“, erklärte Polizeianwalt Ronny Jorgensen.

Die norwegische Küstenwache stoppte das norwegische, aber russisch besetzte Frachtschiff am Donnerstagabend und eskortierte es am Freitagmorgen zur Inspektion in den Hafen von Tromsø. Dies geschah auf Anfrage der lettischen Behörden und wurde durch eine Gerichtsentscheidung in Norwegen genehmigt.

Zunächst bestand der Verdacht, dass die Silver Dania, die zwischen den russischen Häfen St. Petersburg und Murmansk verkehrte, für die Schäden am Unterwasserkabel in der Ostsee verantwortlich sein könnte.

Schiffsbetreiber weist Vorwürfe zurück – Schweden untersucht mögliche Sabotage

Während der Untersuchung durchsuchten die Ermittler das Schiff und befragten die Besatzung, fanden jedoch keine belastenden Hinweise. Tormod Fossmark, CEO des norwegischen Unternehmens SilverSea, das die Silver Dania betreibt, bekräftigte die Kooperationsbereitschaft und wies jede Schuld zurück.

„Wir haben mit diesem Vorfall absolut nichts zu tun“, erklärte Fossmark gegenüber der Associated Press. „Wir hatten keine Anker draußen und haben nichts getan, was diesen Schaden verursacht haben könnte – das wird heute bestätigt werden.“

Er betonte außerdem, dass die Navigationsdaten des Schiffes keine Unregelmäßigkeiten aufzeigen. Fossmark kündigte an, dass das Schiff, das keine Fracht geladen hatte, noch am selben Tag seine Reise fortsetzen werde.

Schwedische Behörden prüfen weiterhin Sabotageverdacht

Das beschädigte Glasfaserkabel, das Ventspils in Lettland mit Gotland in Schweden verbindet, wurde am Sonntag beschädigt entdeckt, woraufhin eine offizielle Untersuchung eingeleitet wurde. Schwedische Staatsanwälte haben eine vorläufige Untersuchung wegen möglicher Sabotage gestartet.

Ein weiteres Schiff, die unter maltesischer Flagge fahrende Vezhen, wurde ebenfalls von den Behörden festgesetzt. Der bulgarische Eigner der Vezhen räumte ein, dass das Schiff möglicherweise unbeabsichtigt das Kabel beschädigt haben könnte, bestritt jedoch jegliche Absicht oder vorsätzliche Sabotage durch die Crew.

Die Ermittlungen zum Unterseekabel-Schaden in der Ostsee dauern an, während die Behörden weiter versuchen, die genaue Ursache des Vorfalls zu klären und über mögliche weitere Schritte zu entscheiden.

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