Zustimmung der Euro-Finanzminister für Bulgariens Aufnahme
Bulgarien steht kurz vor einem historischen Schritt: Ab dem 1. Januar 2026 soll das Land der Eurozone beitreten. Die Finanzminister der Länder mit Gemeinschaftswährung haben sich in Luxemburg für den Beitritt ausgesprochen.
Zuvor hatten die Europäische Kommission und die EZB bestätigt, dass Bulgarien alle Bedingungen erfüllt – darunter stabile Inflation, solide Finanzen und ein stabiler Wechselkurs. Diese Kriterien gelten als zentrale Voraussetzung für eine sichere Integration in den Euro-Verbund.
Früherer Beitritt scheiterte an Preisstabilität
Der erste Versuch scheiterte: 2024 wollte Bulgarien bereits dem Euro beitreten. Doch die hohe Inflationsrate von 9,5 Prozent stand im Weg. Nun sind die wirtschaftlichen Kennzahlen deutlich verbessert, und das Land erfüllt die Auflagen.
Trotz seiner Position am unteren Ende der EU-Wirtschaftsrangliste beim BIP pro Kopf konnte Bulgarien in den letzten Jahren durch stetiges Wachstum überzeugen. Das Land ist seit 2007 EU-Mitglied.
Politischer Prozess noch nicht abgeschlossen
Bevor der Euro eingeführt wird, folgen noch weitere Schritte: Die Zustimmung aller EU-Finanzminister ist nötig, danach die Befassung durch die Staats- und Regierungschefs der EU. Auch das Europäische Parlament wird eingebunden.
In Bulgarien selbst wird der Euro-Wechsel kontrovers diskutiert – begleitet von Protesten und Kritik. Sollte der Zeitplan jedoch eingehalten werden, wäre Bulgarien das 21. Land, das den Euro offiziell einführt.