Die deutsche Polizei startet in Lagos, Algarve, eine neue Suchaktion im Fall Madeleine McCann.
Die britischen Behörden bestätigten den Einsatz am Montag.
Laut portugiesischen Medien soll die Suche bereits am Dienstag beginnen.
Auch die portugiesische Kriminalpolizei beteiligt sich an der Aktion.
Die Ermittler konzentrieren sich auf das Gebiet zwischen Praia da Luz und einem ehemaligen Wohnhaus von Christian Brueckner.
Brueckner bleibt der einzige offizielle Verdächtige im Fall.
Die Polizei sucht Hinweise auf Madeleines Leiche oder andere Beweise gegen Brueckner.
Urlaub wurde zur Tragödie
Madeleine McCann verschwand im Mai 2007 während eines Familienurlaubs in Praia da Luz.
Ihre Eltern aßen abends mit Freunden im nahegelegenen Restaurant.
Madeleine schlief mit ihren zweijährigen Zwillingsgeschwistern im Apartment.
Seit dieser Nacht hat niemand das Kind öffentlich gesehen.
Behörden aus Portugal, Großbritannien und Deutschland versuchen weiter, die Ereignisse vom 3. Mai 2007 aufzuklären.
Der Fall bewegt die Öffentlichkeit auch 17 Jahre später noch.
Brueckner bleibt unter Verdacht
Die deutschen Ermittler erklärten 2020, Christian Brueckner als Mordverdächtigen zu untersuchen.
Zum Zeitpunkt des Verschwindens wohnte Brueckner nur einen Kilometer vom Urlaubsort entfernt.
Er ist wegen sexuellen Missbrauchs und Vergewaltigung vorbestraft.
Brueckner bestreitet jede Beteiligung an Madeleines Verschwinden und wurde nicht angeklagt.
Aktuell verbüßt er in Deutschland eine siebenjährige Haftstrafe.
Ein Gericht verurteilte ihn wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen Frau im Jahr 2005 in Portugal.
Frühere Durchsuchungen am Arade-Stausee
Im Mai 2023 durchsuchten die Behörden erneut den Arade-Stausee bei Silves.
Deutsche Beamte forderten die Suche an, britische Ermittler unterstützten vor Ort.
Bereits 2008 ging ein Hinweis ein, dass Madeleines Leiche dort entsorgt wurde.
Die Suche blieb auch 2023 ohne eindeutige Ergebnisse.
Seit der Nacht ihres Verschwindens fehlt von Madeleine McCann jede Spur.