Neuer Eigentümerstruktur verknüpft soziale Plattform mit KI-Entwicklung
Elon Musk teilte mit, dass sein KI-Unternehmen xAI die Kontrolle über seine Plattform X übernommen hat.
Er bestätigte am Freitag, dass beide Seiten eine vollständige Übernahme durch Aktientausch abgeschlossen haben.
Laut Musk bewertet die Vereinbarung xAI mit 80 Milliarden Dollar und X mit 33 Milliarden Dollar.
Musk hatte Twitter – heute X – im Jahr 2022 für 44 Milliarden Dollar erworben.
Er betonte, dass xAI und X nun gemeinsam operieren und ihre Technologien sowie Ressourcen zusammenlegen.
Diese Entscheidung solle helfen, Know-how zu bündeln und neue digitale Möglichkeiten zu schaffen.
Musk erklärte, dass nun Daten, Modelle und technische Systeme beider Firmen vollständig zusammengeführt werden.
Die Unternehmen gehören weiterhin privaten Investoren und teilen sich große Teile ihrer Finanzierung.
Analysten sehen das Vorhaben als Maßnahme, um Investoren vor möglichen Verlusten zu bewahren.
KI-Projekt Grok basiert auf Nutzerdaten von X
xAI verwendet Inhalte von X, um seine Sprachmodelle weiterzuentwickeln und zu trainieren.
Der Chatbot Grok stellt mittlerweile ein zentrales Element der Plattform X dar.
Musk sieht darin einen logischen Schritt, da beide Firmen dieselbe Ausrichtung verfolgen.
Branchenexperte Paolo Pescatore lobte die Fusion angesichts steigender Investitionen in KI und Rechenzentren.
Er erklärte, dass der Zugriff auf Plattformdaten für den Erfolg solcher Projekte entscheidend sei.
Musk im Streit mit OpenAI und mit wachsendem politischem Einfluss
Parallel dazu streitet Musk mit OpenAI, dem Unternehmen, das er 2015 gemeinsam mit Sam Altman gründete.
Er verklagte OpenAI, weil die Firma ihrer ursprünglichen gemeinnützigen Mission nicht mehr folge.
Musk wirft Altman vor, Gewinnstreben über ethische Grundsätze zu stellen.
Das „Wall Street Journal“ berichtete, dass OpenAI kurz vor einem 40-Milliarden-Investment von SoftBank stehe.
Die Finanzierung hängt davon ab, ob OpenAI vollständig in eine profitorientierte Struktur übergeht.
Kritiker behaupten, Musk habe nur deshalb geklagt, weil er die Kontrolle über OpenAI zurückgewinnen wollte.
Anfang des Jahres versuchte Musk, OpenAI mit einem Übernahmeangebot von 97,4 Milliarden Dollar zu kaufen.
Sam Altman wies das Angebot zurück und stellte klar, dass OpenAI nicht verkauft werde.
Zeitgleich engagiert sich Musk stärker in der Politik und berät Donald Trump persönlich.
Er unterstützt die Regierung bei der Kürzung von Staatsausgaben und nimmt aktiv an Wahlkampagnen teil.
Am Wochenende reiste Musk nach Wisconsin und spendete Millionen für eine wichtige Gerichtsentscheidung.
Der dortige Generalstaatsanwalt forderte ein gerichtliches Verbot für Musks Millionenspenden an Wähler.
Die Behörden befürchten, dass diese Zahlungen das Wahlergebnis beeinflussen könnten.