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Musikhaus Klangfarbe insolvent – Sanierungsverfahren eröffnet

by Richard Parks
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Das bekannte Wiener Musikfachgeschäft Klangfarbe, laut eigenen Angaben das größte seiner Art in Österreich, ist insolvent. Am Handelsgericht Wien wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Betroffen sind rund 110 Gläubiger und 48 Mitarbeiter, wie der Kreditschutzverband (KSV1870) mitteilte.

3 Millionen Euro Schulden und 20-Prozent-Quote

Die Verbindlichkeiten des Unternehmens belaufen sich auf etwa 3 Millionen Euro. Den Gläubigern wird ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent angeboten, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Plans. Ziel ist die Fortführung des Betriebs des in Wien etablierten Musikhauses, das auf Musikinstrumente und tontechnisches Equipment spezialisiert ist.

Ursachen: Teuerung und Umsatzrückgang

Als Hauptgründe für die Insolvenz nennt das Unternehmen die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie und des Ukraine-Kriegs, die zu erheblichen Teuerungen führten. Zusätzlich habe es nachhaltige Umsatzeinbußen gegeben. Diese Faktoren hätten letztlich zum Insolvenzantrag geführt.

Der KSV1870 erklärte, dass nun der bestellte Insolvenzverwalter in den kommenden Wochen prüfen müsse, ob die angestrebte Sanierung realistisch sei. Klangfarbe ist kein Einzelfall: Die Zahl der Firmeninsolvenzen in Österreich ist im ersten Halbjahr 2025 stark gestiegen – auf voraussichtlich rund 3.500 Fälle, davon 1.366 in Wien. Besonders betroffen sind neben dem Handel auch die Bau- und Tourismusbranchen.

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