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M&S-Chef kritisiert neue „Not for EU“-Label als bürokratischen Wahnsinn

by Richard Parks
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Der Chef von Marks & Spencer, Stuart Machin, fordert eine schnelle Verbesserung der Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU. Er bezeichnet neue Vorschriften, nach denen Produkte für Nordirland mit dem Label „Not for EU“ gekennzeichnet werden müssen, als „bürokratischen Wahnsinn“.

Ab nächster Woche muss M&S 1.000 weitere Produkte mit dem Hinweis „Not for EU“ kennzeichnen, 400 weitere Artikel benötigen zusätzliche Kontrollen. Die Labels sollen verhindern, dass britische Produkte über Nordirland in die Republik Irland und damit in die EU gelangen. Machin kritisiert, dass diese Regeln zusätzliche Kosten und Bürokratie verursachen und verwirrend für Kunden seien, obwohl Großbritannien hohe Lebensmittelstandards habe.

Hoffnung auf neues Abkommen mit der EU

Die neuen Regeln sind Teil der letzten Phase des Windsor-Rahmenwerks, das am 1. Juli in Kraft tritt und den EU-Binnenmarkt schützen soll. Einige Produkte wie unverpacktes Obst, Schokolade und Kaffee sind von der Kennzeichnungspflicht ausgenommen.

Machin betont, dass das geplante Abkommen zur Vereinfachung von Kontrollen mit der EU dringend notwendig sei und „gamechanging“ werde. Dieses Abkommen soll Gesundheits- und Veterinärzertifikate bei Exporten aus Großbritannien nach Nordirland überflüssig machen, die Details sind jedoch noch nicht final verhandelt.

M&S beklagt steigende Kosten durch Brexit-Regeln

Bereits 2021 hatte M&S erklärt, dass die neuen Handelsregelungen nach dem Brexit rund 30 Millionen Pfund Mehrkosten für das Geschäft mit Irland verursacht hätten. Das Unternehmen hat seither Lieferketten angepasst, betont aber, dass die aktuellen Labelpflichten die Handelsbedingungen erneut unnötig erschweren.

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