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Macrons Besuch im Libanon: Neustart mit politischer Unterstützung

by Richard Parks
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Macron stärkt Libanons neue Führung nach Waffenstillstand

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist zu einem symbolträchtigen Besuch in den Libanon gereist, um die neue politische Führung des Landes zu unterstützen. Der Besuch folgt auf einen 60-tägigen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah, der Ende November in Kraft trat. Frankreich spielte eine Schlüsselrolle bei den Verhandlungen dieses Abkommens, und ein französischer Offizier ist Teil des Komitees, das die Einhaltung des Waffenstillstands überwacht.

In Beirut traf Macron den neu gewählten libanesischen Präsidenten Joseph Aoun und den designierten Premierminister Nawaf Salam. Die Wahl dieser beiden Spitzenpolitiker markiert das Ende einer mehr als zweijährigen politischen Blockade, die den Libanon ohne Präsident und mit einer instabilen Regierung zurückließ.

Wiederaufbau und internationale Unterstützung

Der Libanon steht vor enormen Herausforderungen, nachdem der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah mehr als 4.000 Todesopfer und über 16.000 Verletzte gefordert hat. Macron betonte die Notwendigkeit internationaler Hilfen, um den Wiederaufbau des Landes voranzutreiben. Eine im Oktober in Paris abgehaltene Geberkonferenz brachte eine Milliarde Dollar für humanitäre Maßnahmen und militärische Unterstützung zusammen.

„Frankreich wird den Libanon weiterhin begleiten und unterstützen, um Stabilität und Wohlstand wiederherzustellen“, sagte Macron. Während seines Aufenthalts plant er auch einen Besuch im Süden des Landes, wo französische Friedenstruppen als Teil der UN-Mission die Grenze zu Israel sichern.

Reformen als Schlüssel zur Zukunft

Macron drängte die neue Regierung zu umfassenden Reformen, um die politische und wirtschaftliche Krise zu überwinden. Präsident Joseph Aoun und Premierminister Nawaf Salam haben sich verpflichtet, den Einfluss der Hisbollah zu begrenzen und staatliche Kontrolle in allen Teilen des Landes wiederherzustellen.

„Die Zukunft des Libanon hängt davon ab, ob das Vertrauen der internationalen Gemeinschaft durch konkrete Reformen wiederhergestellt werden kann“, betonte Macron. Der französische Präsident hat die libanesische politische Klasse in der Vergangenheit scharf kritisiert und forderte erneut Maßnahmen gegen Korruption und Misswirtschaft.

Mit diesem Besuch sendet Frankreich ein klares Signal der Unterstützung, doch die Umsetzung der dringend benötigten Reformen bleibt eine Herausforderung für die libanesische Führung. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, ob der Libanon den Kurs der Stabilität und des Wiederaufbaus halten kann.

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