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Ludwig erneut angelobt – Plädoyer für schärferes Waffengesetz nach Amoklauf

by Richard Parks
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Reflexion über Waffenbesitz in Österreich gefordert

Bei seiner feierlichen Angelobung als Wiener Bürgermeister und Landeshauptmann durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen sprach sich Michael Ludwig (SPÖ) angesichts des Amoklaufs in Graz für ein Überdenken des österreichischen Waffengesetzes aus. In einem kurzen Statement warnte er: „Mehr Waffen bedeuten nicht mehr Sicherheit, sondern weniger.“

Besorgniserregend sei der starke Anstieg legaler Waffen – von 1 auf 1,5 Millionen in wenigen Jahren. Ludwig regte an, Zugangsbeschränkungen zu prüfen und betonte, dass er bereits lokale Waffenverbotszonen in Wien durchgesetzt habe. Die Frage laute nun, ob es wirklich notwendig sei, „eine derart große Anzahl an Waffen in privaten Haushalten“ zuzulassen.

Sicherheit und psychische Gesundheit im Fokus

Ludwig sprach sich auch dafür aus, die psychische Situation von Kindern und Jugendlichen stärker in den Fokus zu rücken – nicht nur im Kontext von Gewaltprävention, sondern auch im Bildungssystem. Als Reaktion auf die jüngsten Ereignisse forderte er eine breitere sicherheitspolitische Debatte auf Bundesebene.

Bundespräsident Van der Bellen schloss sich dem an: Nach dem Amoklauf müsse man Sicherheit und Prävention neu diskutieren – auch wenn es „hundertprozentige Sicherheit vermutlich nie geben“ werde.

Wien: Lebensqualität, Wachstum – und Herausforderungen

In seiner Ansprache lobte Van der Bellen Wien als „lebenswerteste Stadt der Welt“, mahnte aber zugleich vor wachsenden Herausforderungen: Die Bevölkerung wachse stetig, damit müsse auch die Infrastruktur mithalten. Zudem verwies er auf die angespannte finanzielle Lage der Kommunen, insbesondere wegen steigender Zinsbelastungen. Die laufenden Verhandlungen zwischen Bund und Ländern zur Kompetenzverteilung seien daher entscheidend.

Ludwig mit Zukunftsplänen für Wien

Ludwig kündigte an, Wien als Wirtschaftsstandort zu stärken und das Gesundheitswesen auszubauen. Beim Thema Bildung wolle er stärker auf die Bedürfnisse junger Menschen eingehen – sowohl im Hinblick auf ihre Ausbildung als auch ihre psychische Gesundheit. Wien sieht er zudem als attraktive Universitätsstadt, gerade in Zeiten internationaler Umbrüche wie einem möglichen „Brain Drain“ aus den USA.

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