Drei Geiseln freigelassen – Wiedersehen mit ihren Familien
Am Sonntag hat die Hamas drei israelische Geiseln im Rahmen einer Waffenstillstandsvereinbarung freigelassen. Die freigelassenen Frauen wurden in Israel von ihren Familien empfangen und medizinisch untersucht. US-Präsident Joe Biden erklärte, dass die Geiseln „bei guter Gesundheit“ seien.
Al Jazeera zeigte Bilder aus Gaza-Stadt, auf denen die Geiseln von einer Menschenmenge umgeben und von bewaffneten Hamas-Kämpfern begleitet wurden. Die Freilassung markiert einen emotionalen Höhepunkt für die Familien, die monatelang auf diesen Moment gewartet haben.
Dramatische Entführungen und die Hoffnung auf Rückkehr
Zu den freigelassenen Geiseln gehören Romi Gonen, Emily Damari und Doron Steinbrecher. Alle drei Frauen wurden bei unterschiedlichen Angriffen im Oktober 2023 entführt. Gonen wurde beim Nova-Musikfestival verschleppt, während Damari und Steinbrecher aus ihrem Kibbutz in der Nähe von Gaza entführt wurden.
Die Angehörigen schilderten ihre Geschichten voller Verzweiflung und Hoffnung. Gonens Mutter erinnerte sich an das letzte Telefongespräch mit ihrer Tochter während des Angriffs, bei dem sie von Schüssen und Verletzungen berichtete. Damaris Mutter betonte die Lebensfreude ihrer Tochter, während Steinbrechers Familie durch ein Video von ihrer Gefangenschaft erfuhr, das sowohl Hoffnung als auch Sorgen über ihren Gesundheitszustand auslöste.
Gefangenenaustausch und Reaktionen in der Region
Im Gegenzug für die Freilassung der Geiseln plant Israel, fast 2.000 palästinensische Gefangene freizulassen, darunter 90 Häftlinge aus dem Westjordanland und Jerusalem. Die Nachricht löste in Ramallah Feierlichkeiten aus, bei denen Menschen Fahnen hissten und die Freilassung ihrer Angehörigen feierten.
Fadia Barghouti, eine der freigelassenen Palästinenserinnen, sagte: „Der Waffenstillstand gibt Hoffnung auf ein friedlicheres Leben. Doch echter Frieden wird erst möglich sein, wenn die Rechte der Palästinenser anerkannt werden.“
Fragiler Waffenstillstand als Hoffnungsschimmer
Die Freilassung der Geiseln und der Gefangenenaustausch sind ein Hoffnungsschimmer in einem langen Konflikt. Doch die Region bleibt angespannt, und viele hoffen, dass dieser Moment ein erster Schritt in Richtung eines dauerhaften Friedens sein könnte.