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Größte Fusion im britischen Mobilfunk: Vodafone und Three schließen sich zusammen

by Richard Parks
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Vodafone hat den milliardenschweren Zusammenschluss mit Three UK abgeschlossen und will im ersten Jahr mehr als 1 Milliarde Pfund in den Netzausbau investieren. Das neue Unternehmen VodafoneThree entsteht aus der Fusion der beiden bisherigen Rivalen und wird mit über 27 Millionen Kunden zum größten Mobilfunkanbieter Großbritanniens.

Milliardenschwere Investitionen und regulatorische Auflagen

Insgesamt plant VodafoneThree Investitionen von 11 Milliarden Pfund in den kommenden zehn Jahren. Bereits im ersten Jahr sollen 1,3 Milliarden Pfund in Technologie und Infrastruktur fließen. Dazu gehört die Einführung der sogenannten Multi Operator Core Network (MOCN)-Funktionalität, die es Kunden ermöglicht, beide Netze nahtlos zu nutzen.

Die britische Wettbewerbsbehörde CMA hatte dem 16,5 Milliarden Pfund schweren Zusammenschluss im Vorjahr unter strengen Auflagen zugestimmt. VodafoneThree muss bestehende Tarife mindestens drei Jahre lang beibehalten, den 5G-Ausbau vorantreiben und kurzfristige Preisschutzmaßnahmen für Kunden bieten.

Arbeitsplätze und Branchenumbruch

Obwohl die Gewerkschaft Unite vor bis zu 1.600 möglichen Stellenstreichungen gewarnt hatte, widerspricht Vodafone diesen Prognosen. Der Konzern rechnet damit, langfristig neue Jobs zu schaffen.

Die Fusion markiert den größten Umbruch im britischen Telekomsektor seit Jahren. Die Zahl der großen Mobilfunknetzbetreiber sinkt von vier auf drei – VodafoneThree, BT/EE und Virgin Media O2. Vodafone wird mit 51 % Mehrheitseigner, während CK Hutchison, bisheriger Eigentümer von Three UK, 49 % der Anteile hält.

Konzernchefin sieht klare Wachstumsstrategie

Vodafone-Chefin Margherita Della Valle bezeichnete die Fusion als „neue Kraft im britischen Mobilfunk“ und will mit dem neuen Unternehmen „die digitale Infrastruktur Großbritanniens transformieren“. Sie sieht das Projekt als Abschluss der strategischen Neuausrichtung von Vodafone in Europa. In den letzten zwei Jahren hat sie neben der Fusion auch die verlustreichen Sparten in Spanien und Italien verkauft – mit dem Ziel, das Wachstum des FTSE-100-Konzerns wieder anzukurbeln.

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