Truppenbewegung als Reaktion auf zunehmende Spannungen
Premierminister Keir Starmer hat am Donnerstag bestätigt, dass Großbritannien zusätzliche Kampfjets und militärische Ressourcen in den Nahen Osten entsendet. Die Verlegung gilt als Vorsichtsmaßnahme nach dem israelischen Angriff auf iranische Ziele und einer anschließenden Warnung aus Teheran, westliche Militärstützpunkte könnten ins Visier geraten. Starmer betonte, die Sicherheit des Vereinigten Königreichs habe oberste Priorität.
Keine direkte Stellungnahme zur Beteiligung bei Abwehr iranischer Angriffe
Starmer wich der Frage aus, ob Großbritannien Israel aktiv bei der Abwehr iranischer Drohnen- und Raketenangriffe unterstützen werde. Er verwies auf die laufenden Entwicklungen und sagte, man werde „alle nötigen Entscheidungen treffen, wenn die Lage es erfordert“. Die militärischen Einheiten dienten vorerst der regionalen Unterstützung im Krisenfall.
Diplomatische Kontakte und Aufrufe zur Deeskalation
Laut Downing Street führte Starmer Gespräche mit mehreren internationalen Führern, darunter der saudische Kronprinz, Israels Premier Netanyahu und US-Präsident Trump. Ziel sei es, eine Eskalation der Lage zu verhindern. Außenminister David Lammy rief in einem Gespräch mit seinem iranischen Amtskollegen ebenfalls zur Zurückhaltung auf.
Experten warnen vor möglicher Ausweitung des Konflikts
Sicherheitsexperten warnen, dass Irans Führung unter Druck steht und sich zu unvorhersehbaren Reaktionen gezwungen sehen könnte. Die Drohungen gegen westliche Staaten seien ernst zu nehmen, sagte Burcu Ozcelik vom RUSI-Institut. Auch Marion Messmer von Chatham House betonte, dass eine militärische Unterstützung Israels die Gefahr eines regionalen Flächenbrands erhöhen könnte.
Balanceakt zwischen Sicherheit und Diplomatie
Großbritannien verstärkt seine militärische Präsenz, während es gleichzeitig auf diplomatischer Ebene für Deeskalation wirbt. Die Regierung steht vor der Herausforderung, Partner zu unterstützen, ohne selbst in einen bewaffneten Konflikt hineingezogen zu werden. Starmer setzt dabei auf eine Strategie aus Zurückhaltung, strategischer Bereitschaft und internationaler Abstimmung.