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Goldpreis fällt nach Entspannung im Handelskonflikt

by Richard Parks
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Erholung der Märkte schwächt Nachfrage nach sicheren Anlagen

Gold hat in der vergangenen Woche einen deutlichen Rückgang von seinen Rekordhöhen erlebt. Nach Donald Trumps gemäßigteren Tönen gegenüber China sank die Nachfrage nach sicheren Häfen spürbar. Sowohl Spot-Gold als auch Gold-Futures verloren rund 6,5 % gegenüber ihren Höchstständen.

Strategen von Barclays Plc sehen die Goldrallye als überhitzt und technisch überdehnt an. Bloomberg berichtete zudem, dass Hedgefonds ihre Netto-Long-Positionen auf ein über ein Jahr tiefes Niveau reduziert haben.

Michael Brown von Pepperstone erklärte, dass besonders in Asien das Kaufinteresse merklich zurückgegangen sei. Er erwartet, dass weitere Verkäufe folgen könnten, da schwächere Investoren aus dem überfüllten Markt aussteigen.

Der starke Euro als Treiber der Goldrallye 2025

Währungseffekte und politische Unsicherheiten befeuerten Kursanstieg

Gold verzeichnete Anfang 2025 einen Zuwachs von über 25 % und übertraf damit die Entwicklung der globalen Aktienmärkte. Trumps Strafzölle verstärkten die Nachfrage nach sicheren Anlagen, während die Schwäche des US-Dollars dem Goldpreis zusätzlichen Auftrieb gab.

Seit Februar legte der Euro gegenüber dem Dollar um 11 % zu. Laut World Gold Council machte dies Gold für europäische Anleger günstiger, was im März zu Gold-ETF-Käufen in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar (€0,88 Mrd.) führte.

Die Kombination aus geopolitischer Unsicherheit und Währungsbewegungen schuf ideale Bedingungen für den Aufschwung des Edelmetalls.

Kurzfristige Risiken könnten Gold weiter unter Druck setzen

Technische Korrekturen und sinkende Käufe bremsen die Rallye

Trotz langfristiger Chancen sehen Analysten kurzfristige Risiken für den Goldpreis. Die wiedererstarkte Risikobereitschaft an den Märkten, technische Verkaufssignale sowie die nachlassende Kaufbereitschaft von Zentralbanken und Privatanlegern könnten die Korrektur verstärken.

Hinzu kommen mögliche Liquiditätsengpässe: Inflationserwartungen durch Trumps Zölle könnten Zinssenkungen bremsen, während Sparmaßnahmen der Regierung die Geldmenge verknappen könnten.

Trotz dieser Faktoren bleibt Michael Brown optimistisch: „Angesichts der weltweiten Unsicherheit bleibt Gold weiterhin eine der besten Optionen für sicherheitsorientierte Anleger“, betonte er.

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