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Gericht erlaubt Eintragung beider Mütter als Eltern

by Rudolph Angler
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Italiens Verfassungsgericht entschied, dass zwei Frauen gemeinsam als Elternteil eines Kindes gelten dürfen.
Richter erklärten, dass nur die biologische Mutter als Elternteil zu erfassen, gegen die Verfassung verstößt.
Das Gericht betonte, Kinder gleichgeschlechtlicher Paare hätten Anspruch auf rechtliche Anerkennung beider Mütter.
Die nicht-biologische Mutter, die der künstlichen Befruchtung zustimmt und Verantwortung übernimmt, zählt als rechtliche Mutter.

Zuvor hatten Standesämter nur die biologische Mutter in Geburtsurkunden eingetragen.
Die andere Mutter musste ihr Kind später adoptieren, um rechtliche Verantwortung zu übernehmen.
Ein Gesetz von 2004 hatte diese eingeschränkte Elternanerkennung vorgesehen.
Das Verfassungsgericht entschied jetzt gegen diese Praxis und erklärte sie für unzulässig.

LGBTQ+-Aktivisten feiern juristischen Meilenstein

Regenbogenfamilien lobten das Urteil als bedeutenden Fortschritt für Gleichberechtigung.
„Kinder haben das Recht, beide Mütter ab Geburt anerkannt zu sehen“, sagte die Organisation Rainbow Families.
Sie betonte, die Entscheidung sende ein klares Signal an die Politik.
„Unsere Existenz kann man nicht länger ignorieren“, hieß es in ihrer Erklärung.
LGBTQ+-Vertreter bezeichneten den Tag als historisch für Italiens Bürgerrechte.
Sie fordern, dass das Urteil politische Konsequenzen nach sich zieht und Gesetzesänderungen einleitet.

Konservative Kräfte verurteilen Urteil scharf

Die Organisation Pro Vita & Famiglia kritisierte die Entscheidung des Gerichts als „existenzielle Farce“.
Sie warnten davor, Kinder gleichgeschlechtlicher Paare litten unter Identitätskonflikten.
Sie erklärten, das Urteil verwirre traditionelle Familienbilder und schade dem Kindeswohl.
Das Innenministerium hatte 2023 eine Anweisung herausgegeben, um bestehende Beschränkungen erneut zu verschärfen.
Die Regierung Meloni verfolgt eine restriktive Familienpolitik mit Fokus auf traditionelle Werte.

Italien verbietet Leihmutterschaft seit 2004 strikt.
Die Regierung verschärfte das Gesetz 2023, um auch Auslands-Leihmutterschaften strafrechtlich zu verfolgen.
Das Urteil behandelt nicht die rechtliche Zulässigkeit künstlicher Befruchtung oder Leihmutterschaft.
Italien zählt zu den Ländern mit den strengsten Gesetzen zu Reproduktionsmedizin in Europa.

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