Deutsche Ermittler klagten drei Männer wegen Spionage für Russland und möglicher Mordabsicht an.
Polizisten nahmen Robert A. (Ukrainer), Vardges I. (Armenier) und Arman S. (Russe) am 19. Juni in Frankfurt fest.
Wegen Datenschutzbestimmungen veröffentlichten die Behörden keine vollständigen Namen.
Die Bundesanwaltschaft stufte den Fall als äußerst schwerwiegend ein.
Die Staatsanwaltschaft erklärte, der Einsatz habe künftige Geheimdienstaktionen in Deutschland vorbereiten sollen.
Dabei habe sogar ein gezielter Mord im Raum gestanden.
Überwachungsplan schlägt fehl
Im Mai 2024 befahl ein russischer Geheimdienst Vardges I., einen ukrainischen Veteranen in Deutschland auszuspähen.
Vardges I. zog Robert A. und Arman S. zur Unterstützung hinzu.
Sie suchten nach dem Mann und wollten ihn identifizieren.
Die drei planten, ihn in ein Café in Frankfurt zu locken.
Dort wollten sie mehr Informationen über ihn gewinnen.
Weil der Veteran mit der Polizei sprach, scheiterte das Treffen.
Die Polizei bestätigte: Alle drei Verdächtigen bleiben in Haft.
Spionagewelle rollt durch Europa
Die Anklage vom 16. Mai reiht sich in mehrere ähnliche Fälle in Europa ein.
Anfang Mai verhafteten Ermittler drei Ukrainer in Deutschland und der Schweiz.
Sie sollen explosive Pakete im Auftrag Russlands verschickt haben.
Im April nahmen Beamte zwei deutsch-russische Männer wegen Spionage fest.
Einer soll Anschläge auf US-Militäranlagen geplant haben.
Seit dem Ukrainekrieg 2022 beschuldigen westliche Staaten Russland zahlreicher Sabotageakte.
Deutsche Stellen vermuten hinter mehreren Anschlagsplänen russische Drahtzieher.
Im Juli 2024 stoppten Sicherheitsdienste einen Mordplan gegen Rheinmetall-Chef Armin Papperger.
2019 verurteilte ein deutsches Gericht Vadim Krasikov für einen Mord in Berlin.
Die Richter nannten russische Behörden als Auftraggeber und Unterstützer des Täters.
Krasikov kam 2024 im Rahmen eines Gefangenenaustauschs mit der Ukraine frei.