Home » DeepSeek teilte Nutzerdaten mit TikTok-Eigentümer ByteDance

DeepSeek teilte Nutzerdaten mit TikTok-Eigentümer ByteDance

by Silke Mayr
0 comments

Südkorea beschuldigt DeepSeek der Datenweitergabe

Südkoreas Datenschutzbehörde meldet, dass Nutzerdaten an ByteDance, den chinesischen Eigentümer von TikTok, übermittelt wurden.
Das Land wirft dem chinesischen KI-Startup DeepSeek vor, persönliche Daten mit ByteDance in China geteilt zu haben.

„Wir haben bestätigt, dass DeepSeek mit ByteDance kommuniziert“, erklärte die südkoreanische Datenschutzbehörde gegenüber der Nachrichtenagentur Yonhap.

Bereits am Wochenende wurde DeepSeek aufgrund von Datenschutzbedenken aus den App-Stores entfernt.

Die chinesische App sorgte im Januar für Aufsehen in der KI-Welt. Berichte über ein kostengünstiges Trainingsmodell erschütterten globale Börsen und führten zu Milliardenverlusten.

Seitdem warnen mehrere Länder, dass Nutzerdaten möglicherweise nicht ausreichend geschützt sind. Im Februar behauptete ein US-Cybersicherheitsunternehmen, DeepSeek könnte Daten mit ByteDance austauschen.

Trotz seines schnellen Aufstiegs in die App-Store-Charts von Großbritannien, den USA und anderen Ländern liegt DeepSeek nun hinter ChatGPT.

In Südkorea wurde die App über eine Million Mal heruntergeladen, bevor Apple und Google sie am Samstagabend entfernten.

Bestehende Nutzer können die App weiterhin im Webbrowser verwenden.

Datenschutzbedenken und mögliche Verbindungen zu China

Die Datenschutzkommission (PIPC) erklärte gegenüber Yonhap, dass eine Verbindung zwischen DeepSeek und ByteDance besteht. Es sei jedoch unklar, welche Daten übertragen wurden und in welchem Umfang.

Kritiker der chinesischen Regierung warnen, dass das Nationale Geheimdienstgesetz Pekings Zugang zu Unternehmensdaten gewährt.

ByteDance, mit Sitz in Peking, gehört jedoch internationalen Investoren. Einige argumentieren, dass chinesische Gesetze auch den Schutz privater Unternehmen ermöglichen.

Die Angst vor Datenübertragungen nach China war ein Grund für das US-Verbot von TikTok, das ByteDance besitzt.

Das Verbot bleibt bis zum 5. April ausgesetzt, während Präsident Donald Trump eine Lösung sucht.

Warnung vor Datenschutzrisiken

Das Cybersicherheitsunternehmen Security Scorecard veröffentlichte am 10. Februar einen Blogbeitrag über DeepSeek.

Darin hieß es, es gebe „mehrere direkte Verweise auf ByteDance-Dienste“. Diese deuten auf eine enge Integration mit ByteDance-Analyse- und Monitoring-Systemen hin.

Security Scorecard äußerte Bedenken, dass neben Datenschutzrisiken auch Nutzungsverhalten und Gerätedaten an ByteDance-Server gesendet werden könnten.

Es stellte zudem fest, dass Daten an Domains übermittelt wurden, die mit chinesischen Staatsunternehmen verbunden sind.

Am Montag berichtete die PIPC, dass sie Datenübertragungen an Dritte und mangelnde Transparenz in DeepSeeks Datenschutzrichtlinien entdeckt habe.

DeepSeek kooperiert mit der Behörde und räumte ein, südkoreanische Datenschutzgesetze nicht berücksichtigt zu haben.

Die Behörde riet Nutzern dennoch zur Vorsicht und empfahl, keine persönlichen Informationen in den Chatbot einzugeben.

Südkorea folgt Ländern wie Australien und Taiwan, die DeepSeek bereits von Regierungsgeräten verbannt haben.

You may also like