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Darknet-Schmuggler enttarnt: Millionenhandel vor Zürcher Gericht aufgedeckt

by Silke Mayr
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Drogenlieferungen über Post und Kryptowährungen

Drei Männer aus Deutschland betrieben einen groß angelegten Drogenhandel über das Darknet. Sie nutzten verschlüsselte Messenger, um Bestellungen abzuwickeln. Zum Sortiment zählten Kokain, Marihuana, Haschisch, Ecstasy und halluzinogene Pilze. Die Kunden zahlten ausschließlich mit Kryptowährungen. Einer der Männer brachte die Drogen regelmäßig mit dem Auto in die Schweiz. Von dort verschickten sie die Ware per Post an Abnehmer im In- und Ausland.

Strenge Urteile und hohe Rückzahlungen

Das Bezirksgericht Zürich verurteilte alle drei Männer wegen Drogendelikten. Der Haupttäter erhielt eine Freiheitsstrafe von 12 Jahren und 9 Monaten. Seine beiden Komplizen erhielten Haftstrafen von 45 und 40 Monaten. Zusätzlich wurden alle drei Männer aus der Schweiz ausgewiesen. Der Verkaufswert der Drogen betrug laut Gericht rund 1,7 Millionen Euro. Der Hauptangeklagte muss dem Staat eine Million Franken zurückzahlen. Auch wegen Geldwäscherei wurde er schuldig gesprochen. Die Kryptowährungen dienten dazu, die Herkunft der Einnahmen zu verschleiern.

Akribische Planung trifft auf verdeckte Ermittlungen

Der Haupttäter gab an, viele Bestellungen seien fingiert gewesen, um gute Bewertungen zu erhalten. Die Ermittler betonten jedoch seine professionelle Vorgehensweise. Der ehemalige Finanzfachmann pflegte sein Online-Profil sorgfältig. Er ließ das Kokain mehrfach in Zürich auf Reinheit prüfen. Die Polizei setzte auf verdeckte Überwachung. In einer Basler Wohnung installierten Fahnder Mikrofone und Kameras. Diese Wohnung diente als Umschlagplatz für die Drogen. Dort führten Ermittler heimliche Durchsuchungen durch. Das Urteil kann noch an eine höhere Instanz weitergezogen werden.

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