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Blitzdiagnose im OP: Neue Methode erkennt Hirntumore in Stunden

by Richard Parks
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Ein britisches Forschungsteam hat eine neue Technik vorgestellt, die Hirntumore genetisch in wenigen Stunden erkennt. Bisher dauert diese Analyse oft bis zu acht Wochen, was eine frühe Therapie erschwert. Mit der neuen Methode könnten Ärzte bereits während der Operation fundierte Entscheidungen treffen. Grundlage bildet die sogenannte Nanoporen-Technologie, bei der DNA-Stränge durch winzige Poren geführt und dabei ausgelesen werden. Eine Software vergleicht das genetische Muster mit bekannten Tumorprofilen.

Schnell, präzise – und einsatzbereit im OP

Die Forschenden testeten die Methode an 50 frischen Gewebeproben. 90 Prozent wurden innerhalb von 24 Stunden korrekt zugeordnet, 76 Prozent sogar schon nach einer Stunde. Die Analyse kostet etwa 400 Pfund pro Probe und ist damit so teuer wie gängige Tests. Laut dem Forschungsteam könnten die Daten bereits zwei Stunden nach Probenentnahme vorliegen – ein möglicher Wendepunkt für Operationen. Ärzte könnten sofort entscheiden, ob ein aggressiverer Eingriff notwendig ist oder ob eine medikamentöse Behandlung direkt im Tumorbereich sinnvoll wäre.

Neue Chancen für klinische Studien und Therapien

Schnelle Diagnosen ermöglichen außerdem eine frühere Aufnahme in klinische Studien. Der Onkologe Dr. Matt Williams betont, dass solche Verfahren helfen könnten, neue Behandlungsansätze überhaupt erst praktisch umsetzbar zu machen. Zwar existieren intraoperative Therapien bislang kaum – doch die neue Methode könnte genau dafür den Weg ebnen.

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