Festnahmen nach mutmaßlichem Terrorvorhaben
Die französischen Sicherheitsbehörden haben offenbar einen geplanten Anschlag islamistischer Ausrichtung verhindert. Wie die Antiterrorstaatsanwaltschaft PNAT mitteilte, wurden am Sonntag in Paris zwei Männer festgenommen. Ihnen wird die Bildung einer kriminellen Vereinigung in Verbindung mit einem terroristischen Projekt sowie der Besitz von Sprengstoff vorgeworfen. Beide Verdächtigen befinden sich in Untersuchungshaft.
Ein dritter Mann steht im Verdacht, ein geplantes Terrorverbrechen nicht angezeigt zu haben. Alle drei Festgenommenen sind über 18 Jahre alt. Ob der Anschlagsplan bereits kurz vor der Umsetzung stand, wurde bislang nicht bekannt gegeben.
Hauptverdächtiger soll Verbindungen zum IS haben
Französische Medien berichten, dass es sich beim Hauptverdächtigen um einen 19-Jährigen aus Nordfrankreich handelt, der dem sogenannten Islamischen Staat (IS) nahestehen soll. Laut dem Sender RTL fanden Ermittler bei einer Hausdurchsuchung eine selbstgebaute Sprengstoffweste. Zudem habe sich der junge Mann online zum IS bekannt.
Nach Angaben der Zeitung Le Parisien hatte der Verdächtige einen Treueschwur an den IS verfasst und ein Attentat auf einen belebten öffentlichen Platz geplant. Die Ermittler nahmen ihn fest, woraufhin auch seine mutmaßlichen Komplizen in Gewahrsam kamen.
Verteidigung widerspricht Terrorvorwürfen
Der Anwalt des 19-Jährigen weist die Vorwürfe zurück. Sein Mandant sei nicht radikalisiert, erklärte er gegenüber RTL. Die Ermittlungen der französischen Behörden dauern an.