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AMA-Gütesiegel bei Rewe sorgt für Diskussionen

by Silke Mayr
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Rewe verkauft AMA-zertifiziertes Geflügelfleisch, hat jedoch das Gütesiegel bei Clever-Produkten von der Verpackung entfernt. Dies alarmiert die Geflügelbranche, die vor einer Verwässerung der Standards warnt. Gleichzeitig kämpft die Branche mit den wirtschaftlichen Folgen der Vogelgrippe, die Millionenverluste verursacht hat.

Konflikt um Kennzeichnung

Die Entscheidung von Rewe, das AMA-Siegel durch das Label „is heimisch“ zu ersetzen, sorgt für Unmut. Laut Michael Wurzer, Geschäftsführer der Geflügelwirtschaft, schwächt dies das AMA-Siegel und verunsichert Konsumenten. Der Handel wolle damit Kosten sparen und Qualitätskriterien umgehen, so Branchenvertreter Markus Lukas.

Rewe betont jedoch, dass die Herkunft und Kontrollstandards unverändert bleiben. Das Fehlen des AMA-Siegels begründet der Konzern mit einer einheitlichen Kennzeichnung seiner Eigenmarken. Kritiker befürchten jedoch, dass Importe als heimisches Fleisch verkauft werden könnten.

Zukunft der Tierwohlstandards

Die Geflügelwirtschaft sieht in Rewes Vorgehen einen Angriff auf die heimischen Standards. Bauern könnten dadurch weniger motiviert sein, die strengen Vorgaben einzuhalten. Trotz Verbesserungen wie niedrigeren Antibiotikaeinsätzen und tierfreundlicheren Ställen bleibt der Preisdruck hoch.

Rewe setzt weiterhin auf Tierwohlprogramme und österreichisches Frischfleisch, betont jedoch wirtschaftliche Herausforderungen. Marktkenner berichten von Umsatzeinbußen, die Rewe im unteren Preissegment auszugleichen versucht. Während der Handel und die Landwirtschaft um Verantwortung ringen, bleibt unklar, wie nachhaltig Tierwohl im Fleischgeschäft umgesetzt werden kann.

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