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Ältere sollen länger im Job bleiben

by Rudolph Angler
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Die Arbeiterkammer und der ÖGB fordern neue Regeln, damit Menschen über 60 länger arbeiten können. Ein zentrales Element: ein Bonus-Malus-System. Firmen, die ältere Beschäftigte halten, sollen finanzielle Vorteile bekommen. Wer sie nicht beschäftigt, muss mit Nachteilen rechnen.

Derzeit machen 60- bis 64-Jährige nur rund fünf Prozent der Beschäftigten aus. Je nach Branche und Betrieb unterscheiden sich die Quoten stark. Die Gewerkschaften sprechen von einer klaren Schieflage.


Gewerkschaften drängen auf mehr Schutz

Neben dem Bonus-Malus-System verlangen AK und ÖGB weitere Schritte. Sie fordern ein öffentliches Monitoring zur Altersstruktur in Betrieben. Auch gezielte Förderungen statt pauschaler Erleichterungen stehen auf der Liste.

Zudem sollen gesetzlich verpflichtende Maßnahmen gegen arbeitsbedingte Krankheiten eingeführt werden. Die Gewerkschaften wollen Reha-Angebote ausbauen und verpflichtende Betriebsvereinbarungen für altersgerechte Arbeitsbedingungen einführen.


Politik streitet über den Vorschlag

Die Grünen unterstützen den Plan der Arbeitnehmervertretungen. NEOS und ÖVP hingegen lehnen ihn ab. Sie befürchten zusätzliche Bürokratie und neue Belastungen für Unternehmen.

Die Kritik richtet sich vor allem gegen mögliche „Strafen“ für Betriebe. Trotzdem bleibt der Ruf nach besseren Arbeitsbedingungen für ältere Menschen laut. Die Debatte dürfte weitergehen.

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