Der Großbrand bei einer Recyclinganlage in Nußdorf-Debant (Osttirol) ist weiterhin nicht gelöscht. Rund 500 Feuerwehrleute aus Osttirol, Oberkärnten und Tirol kämpfen gegen die Flammen. Neun Einsatzkräfte wurden medizinisch behandelt, meist wegen Hitzeproblemen.
Wegen der starken Rauchentwicklung bleiben Schulen und Kindergärten in mehreren Gemeinden offen, die Schulpflicht ist jedoch aufgehoben. Eltern können entscheiden, ob ihre Kinder zu Hause bleiben. Veranstaltungen im Freien werden nicht empfohlen, Fenster und Türen sollen geschlossen bleiben.
Über Nacht wird die Brandwache mit Drohnen fortgesetzt, am Montag werden Nachlöscharbeiten mit Baggern fortgeführt. Derzeit sind rund 290 Einsatzkräfte vor Ort, die Dauer des Einsatzes ist noch unklar.
Wegen der Rauchentwicklung bleiben das Freibad Lienz, der Tristacher See und das Schwimmbad Dölsach geschlossen. Die Bevölkerung soll den Aufenthalt im Freien vermeiden, Risikogruppen wird empfohlen, draußen Maske zu tragen.
Eine Taskforce der Berufsfeuerwehr München und ein Messzug aus Bozen wurden angefordert, um Schadstoffmessungen durchzuführen. Die Abfall- und Stromversorgung sind laut Land Tirol gesichert, der Bahnverkehr zwischen Innichen und Oberdrauburg bleibt unterbrochen, es fahren Ersatzbusse.
