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Lotus will Sportwagenproduktion aus Großbritannien abziehen

by Richard Parks
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Lotus plant, die Produktion seiner Sportwagen in Großbritannien zu beenden und in die USA zu verlagern. Betroffen ist die Fabrik in Hethel, Norfolk, wo 1.300 Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. Der chinesische Eigentümer Geely prüft, die Herstellung des Modells Emira in die USA zu verlegen und die britische Produktion dauerhaft einzustellen. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen, die Belegschaft wurde bislang nicht informiert.

Produktionsstopp in Hethel und Fokus auf China

In Hethel ruht die Produktion seit Mitte Mai, nachdem die USA zusätzliche Zölle von 25 % auf Autoimporte erhoben hatten. Lotus begründete den Stopp mit Lager- und Lieferkettenproblemen. Bereits im Mai fiel die britische Autoherstellung auf den niedrigsten Stand seit 1949. Ein Produktionsende könnte schon 2025 erfolgen.

Lotus wurde 1948 gegründet und ist bekannt für leichte britische Sportwagen. Geely übernahm 2017 die Mehrheit und verlagerte den Fokus zunehmend nach China, wo der elektrische SUV Eletre produziert wird. Der Elektroautozweig Lotus Technology wurde 2023 in New York an die Börse gebracht, wodurch die britische Sparte weniger Zugang zu Investitionen hat.

Geely prüft Verlagerung in die USA

Geely plant, die Jahresproduktion bis 2028 auf 150.000 Fahrzeuge zu steigern, vor allem in Wuhan, China. Die US-Zölle sollen zwar bald auf 10 % sinken, dennoch prüft Lotus-Chef Qingfeng Feng die Verlagerung der Produktion in die USA, um Zölle zu umgehen. Man führe Gespräche mit Partnern, um eine Lokalisierung der Produktion umzusetzen, da diese als realistische Option betrachtet werde.

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