Vom Vietnamveteranen zum globalen Unternehmer
Fred Smith, Gründer des US-amerikanischen Logistikunternehmens FedEx, ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Das Unternehmen gab die Nachricht öffentlich bekannt und würdigte Smith als Visionär und treibende Kraft hinter seinem weltweiten Erfolg.
Smith gründete FedEx im Jahr 1973, nachdem er zuvor im US Marine Corps als Offizier gedient hatte. Bis zum Jahr 2022 stand er an der Spitze des Konzerns und prägte dessen Entwicklung entscheidend.
„Fred war nicht nur der Schöpfer unserer Branche, sondern das Herz unseres gesamten Unternehmens“, schrieb FedEx-CEO Raj Subramaniam in einer internen Mitteilung an die Belegschaft.
Logistikgeschichte beginnt mit 14 Flugzeugen
Fred Smith wurde 1944 geboren. Bei der Gründung von FedEx startete er mit 389 Mitarbeitenden und 14 kleinen Flugzeugen. Diese transportierten 186 Sendungen aus Memphis in 25 Städte in den USA.
Heute zählt FedEx weltweit über 500.000 Beschäftigte und stellt täglich Millionen Pakete zu. Laut Website des Unternehmens gehören zur Infrastruktur 705 Flugzeuge und etwa 200.000 Fahrzeuge.
„Er war ein Lehrer, ein Freund, ein Familienmensch, ein stolzer Veteran und eine Quelle für unermüdliche Inspiration“, so Subramaniam weiter.
Nach seinem Abschluss an der Yale University trat Smith als Leutnant in das US Marine Corps ein. Er leistete zwei Einsätze in Vietnam, wurde mehrfach ausgezeichnet und beendete seine militärische Laufbahn 1969 als Hauptmann.
Aus einer Studienidee entsteht ein weltweites System
Während seiner Zeit an der Universität entwickelte Smith das sogenannte Hub-and-Spoke-Prinzip. Dabei wird Fracht zentral über ein Umschlagzentrum gesteuert und verteilt.
Er setzte das Konzept um, indem er Memphis, Tennessee, zum logistischen Hauptknoten von FedEx machte – eine Entscheidung, die bis heute das Unternehmen prägt.
Trotz seines Erfolgs hielt sich Smith stets im Hintergrund. Eine seltene Ausnahme war ein Gastauftritt im Film „Castaway“, in dem ein FedEx-Mitarbeiter nach einem Flugzeugabsturz auf einer Insel strandet.