Seit der Einführung eines neuen „dynamischen Preisalgorithmus“ im Jahr 2023 verdienen viele Uber-Fahrer im Vereinigten Königreich deutlich weniger, obwohl die Fahrpreise für Kunden gestiegen sind. Laut einer Studie der Universität Oxford stieg Ubers Anteil am Fahrpreis (die „Take Rate“) im Schnitt auf 29 %, in Einzelfällen auf über 50 % – zuvor waren es meist 25 %.
Löhne sinken, Transparenz fehlt
Trotz steigender Preise bleibt der Stundenlohn der Fahrer gleich oder sinkt real, so die Forscher. Rechnet man Wartezeiten ein, liegt der durchschnittliche Verdienst bei £15.98 pro Stunde, ohne Abzug von Kosten wie Benzin oder Versicherung. Kritisiert wird zudem die mangelnde Transparenz: Fahrer erfahren oft erst durch Gespräche mit Fahrgästen, wie viel mehr Uber kassiert.
Uber widerspricht Vorwürfen
Uber weist die Ergebnisse zurück und betont, dass alle Fahrer mindestens den nationalen Mindestlohn erhalten und volle Flexibilität genießen. Dennoch werfen die Studienautoren Uber vor, dass die Bedingungen für Fahrer seit der Einführung des neuen Systems schlechter geworden seien.