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Österreich rutscht bei Kreditbewertung ab – Fitch reagiert auf hohe Staatsdefizite

by Jerry Jackson
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Herabstufung wegen steigender Verschuldung

Die Ratingagentur Fitch hat Österreichs langfristige Bonitätsnote von „AA+“ auf „AA“ gesenkt. Der Schritt folgt auf das über den Erwartungen liegende Haushaltsdefizit von 4,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2024. Fitch sieht darin ein Zeichen dafür, dass die Schuldenquote trotz geplanter Sparmaßnahmen weiter steigen dürfte. Der Ausblick bleibt jedoch stabil.

Regierungskurs anerkannt – Konjunkturrisiken bestehen

Zwar lobt Fitch das Konsolidierungsprogramm der neuen Bundesregierung als gut durchdacht und wirtschaftlich schonend. Dennoch bleibt die Gefahr bestehen, dass eine schwächelnde Wirtschaft das Steueraufkommen drückt und so die Sparpläne gefährdet. Laut Fitch-Prognose wird das Defizit 2025 bei 4,3 Prozent und 2026 bei 3,9 Prozent liegen.

Erholung erst ab 2026 erwartet

Fitch rechnet mit wirtschaftlicher Stagnation im laufenden Jahr und einem moderaten Wachstum ab 2026. Belastend wirken dabei mögliche US-Strafzölle und hohe Lohnkosten, die Österreichs Wettbewerbsfähigkeit untergraben könnten. Positiv bewertet werden hingegen die lange Laufzeit der Staatsanleihen sowie die Stabilität von Banken und Privatwirtschaft.

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